Heiligsprechung

Die katholische Kirche kennt viele Personen, die als Heilige und somit als Vorbilder des Glaubens verehrt werden. Sie sind Menschen, die besonders gut nach dem Glauben gelebt haben. Um als Heilige verehrt werden zu können, braucht es zunächst eine Heiligsprechung.
Zu Beginn einer Heiligsprechung schlägt das Bistum oder ein Orden beim Vatikan jemanden vor. Es wird genau geschaut: Wie hat die Person gelebt? Was haben andere über sie erzählt? Es werden biografische Informationen, Schriften der Person sowie schriftliche und mündliche Zeugnisse von Zeitgenossen gesammelt und geprüft. Diese Unterlagen werden dann bei der vatikanischen Kongregation für die Heiligsprechungsprozesse eingereicht. Nach weiteren Prüfungen, unter anderem durch Bischöfe und Kardinäle, liegt die letzte Entscheidung beim Papst, der die Heiligsprechung dann vornimmt. Dabei spielen auch Wunder eine wichtige Rolle. Handelt es sich nicht um einen Märtyrer, also um eine Person, die für ihren Glauben gestorben ist, muss im Zusammenhang mit dem zukünftigen Heiligen ein Wunder geschehen sein.