„Hineinhorchen in die Bergpredigt Jesu“
Bischof Franz-Josef Bode predigt beim Gottesdienst anlässlich des 75. Geburtstages des Landes Niedersachsen
Die Seligpreisungen der Bergpredigt Jesu sind für Bischof Franz-Josef Bode eine Grundlage, um den großen Problemen dieser Zeit zu begegnen. Wer in den Text wirklich hineinhorche, erkenne, dass damit manche Entwicklungen, die heute als unaufhaltsam angesehen werden, aufhaltsam sind, sagte Bode laut Redemanuskript in der Predigt beim Ökumenischen Festgottesdienst anlässlich des 75. Geburtstages des Landes Niedersachsen. Er nannte dabei die übermäßige Ökonomisierung aller Lebensbereiche, die immer größere Spaltung zwischen arm und reich, den Klimawandel, Populismus, Fremdenhass und Antisemitismus und einen sich ausbreitenden Säkularismus.
Wenn eine Gesellschaft die Worte der Seligpreisungen beachte, sei sie „eine Zivilgesellschaft, in der Menschen in ihren Lebenslagen wahrgenommen werden und zum Handeln motiviert werden, verbündet mit allen, die sich gerade auch in den Kirchen und den Religionen für Mitmenschlichkeit einsetzen“, sagte Bischof Franz-Josef Bode.
Dies bedeute auch ein Staatswesen, dass darum wisse, dass es auf Voraussetzungen gründet, die es sich selbst nicht geben kann. Das bedeute, verantwortlich zu sein vor einem Größeren, den die Religionen Gott nennen und der in der niedersächsischen Verfassung seit langem ausdrücklich beim Namen genannt ist, so Bischof Bode.
Der Festgottesdienst fand in der Marktkirche zu Hannover statt. Die liturgische Leitung der Feier hatte Bischof Thomas Adomeit inne, Leitender Geistlicher der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg.
Hinweis: Das Predigtmanuskript steht hier zum Download