Kartoffeln und Blumen – der Pfarrgarten in Quakenbrück

Die Lichterkinder aus Quakenbrück im Garten beim Franziskushaus
Die Lichterkinder aus Quakenbrück im Garten beim Franziskushaus Bild: privat

Die Pfarrgemeinde St. Marien in Quakenbrück hat neben ihrem Gemeindehaus einen Pfarrgarten angelegt und sich dafür tatkräftige Hilfe gesucht. Unter anderem machten Schüler*innen der Haseschule, Messdiener*innen und die Schola „Lichterkinder“ mit. Das Projekt läuft jetzt schon im zweiten Jahr – und alle profitieren.

Schüler*innen der Hasetalschule in Quakenbrück säten und ernteten 2024 Kartoffeln im Garten vor dem Franziskushaus.
Schüler*innen der Hasetalschule in Quakenbrück säten und ernteten 2024 Kartoffeln im Garten vor dem Franziskushaus.

Als der Ortsausschuss von St. Marien in Quakenbrück im Herbst 2023 zwei Beete im Garten des Franziskushaus angelegt hatte, säte er auch die Hoffnung, dass hier junge Leute Begeisterung für die Schöpfung erfahren können, dass sie pflanzen und ernten, und dass sie eine kleine Oase für Tiere und Pflanzen schaffen. Im Frühling 2024 war es dann so weit. Mit einer kleinen Gruppe von Schülern und Schülerinnen aus der Hasetalschule wurden die Beete von Laub befreit und die Erde umgegraben. Die Ernte an diesem Tag war die Erkenntnis, dass es Spaß macht, draußen mit den Händen zu arbeiten, und dass die Arbeit mit der Erde vielleicht ein Berufswunsch wäre.

Wo im vergangenen Jahr noch Kartoffeln wuchsen, werden jetzt von den Lichterkindern aus Quakenbrück insektenfreundliche Blumen und Stauden angepflanzt.
Wo im vergangenen Jahr noch Kartoffeln wuchsen, werden jetzt von den Lichterkindern aus Quakenbrück insektenfreundliche Blumen und Stauden angepflanzt.

Ein paar Wochen später waren die Schüler*innen wieder da. Diesmal wurden Kartoffeln gepflanzt. Kurze Zeit später ging es dann auch im ehemaligen Schotterbeet weiter. Mit ein paar Messdiener*innen aus der St. Marien Gemeinde wurden fleißig Stauden in den Boden gesetzt, und mit den Stauden die Hoffnung, dass auf der vorher so toten Fläche demnächst kleine Tiere Nahrung und ein Zuhause finden. Geerntet wurde: Gemeinschaft und das Gefühl, etwas Gutes für die Natur und das Klima zu tun.

2025 läuft das Projekt weiter: Das Kartoffelbeet wurde in ein insektenfreundliches Stauden- und Kräuterbeet umgewandelt. Die Schola Lichterkinder (vier Mädchen, ein Junge) kümmern sich gemeinsam mit Gemeindereferentin Monika Robin um das Beet. Aufgrund der Trockenheit im Frühjahr und weil ein Wasseranschluss fehlte, konnte es erst vor Kurzem bepflanzt werden, als es wieder regnete. In den kommenden Wochen sollen die geernteten Kräuter dann verarbeitet werden: Badepralinen, Kräuteröl, alkoholfreie Cocktails, Pizza mit Oregano stehen auf dem Plan. Außerdem soll es Verstecke und Nistmöglichkeiten für Tiere geben aus Steinen, Totholz, Sand und einem Insektenhaus.