„Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“. Diese Worte Jesu aus dem Johannes-Evangelium (13,34) beschreiben auch heute den Auftrag der Kirche und und aller Christinnen und Christen. Zu allen Zeiten gilt: Die Liebe gehört zum Kern des christlichen Glaubens. Gott selbst ist die Liebe, an der er die Menschen teilhaben lässt.
Die Botschaft der Liebe Gottes weiterzutragen gehört zur Identität der Jüngerinnen und Jünger Jesu. Diesen Anspruch greift auch die diesjährige Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken auf. Ihr Leitwort heißt: „Werde Liebesbote!“
Jedes Jahr im November macht das Bonifatiuswerk mit dieser Aktion auf die Herausforderungen katholischer Christen aufmerksam, die als Minderheit in der Gesellschaft ihren Glauben leben. Auch in der Diaspora Nord- und Ostdeutschlands, Nordeuropas und des Baltikums sind katholische Christen Botschafter der Liebe Gottes. In Regionen, in denen die große Mehrheit anders- oder nichtgläubig ist, geben sie – oft unter schwierigen Bedingungen – ein Zeugnis christlicher Gottes- und Nächstenliebe in Gebet, Wort und Tat. Das Bonifatiuswerk unterstützt die Menschen in diesen Regionen mit jährlich etwa 1.200 Projekten. So hilft es beispielsweise dabei, Kirche vor Ort erlebbar zu machen, fördert Kinder- und Jugendarbeit und den Dienst an jenen, die am Rande der Gesellschaft stehen.
Weitere Infos
- Am Diaspora-Sonntag, dem 21. November, sammeln katholische Christen in den Gottesdiensten Spenden, um die Arbeit des Bonifatiuswerks zu unterstützen. Natürlich können Sie auch jederzeit online spenden.
- Einen (Liebes)brief an Gott schreiben, eine Spendenaktion starten, Waffelherzen backen oder Lose mit Liebesbotschaften Gottes verteilen – auf der Internetseite der Diaspora-Aktion gibt es weiteren Infos und Materialien zum Thema.
Das Bonifatiuswerk möchte mit dem aktuellen Leitwort „Werde Liebesbote!“ verdeutlichen, wie man Zeichen der Nächstenliebe gerade in herausfordernden Zeiten setzen kann. Alle Menschen können selbst Botinnen und Boten werden, indem sie sich Zeit nehmen, die Botschaft von Gottes Liebe sichtbar zu machen. Christliche Liebe im Alltag leben, das kann zum Beispiel heißen: immer wieder offen zu sein für die Menschen, die einem begegnen; ihnen zuzuhören, sich wirklich für das zu interessieren, was sie bewegt und zu versuchen, mit Wort und Tat zu helfen. Das Mittragen von Freude und Leid kann eine Botschaft der Liebe sein – genau so, wie ein Gebet. Die Botschaft von Gottes liebe weiterzutragen heißt aber auch, sich für diejenigen stark zu machen, die selbst schwach sind. Konkret: sich für Geflüchtete einzusetzen oder Wohnungslosen, Kindern, älteren Menschen, Kranken zu helfen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Machen Sie mit: Welche konkreten Ideen für Liebesbotschaften haben Sie? Erzählen Sie uns davon in den Kommentaren unterhalb dieses Artikels!