Missio 2023: Ihr seid das Salz der Erde
Unter dem Leitwort „Ihr seid das Salz der Erde“ (Mattäus 5,13) rückt die Hilfsorganisation missio im Oktober 2023 die Situation der Christinnen und Christen im Libanon und in Syrien in den Vordergrund. Die Aktion stellt Frauen und Männer vor, die sich dort in den Dienst der Ärmsten und sozial Schwächsten stellen.
So auch Schwester Donatella Garreffa aus dem Libanon. Sie ist Mitglied im Orden der Schwestern der Nächstenliebe und Leiterin einer Schule im Libanon. Außerdem unterhalten die Schwestern ein Beratungszentrum, in dem Sozialarbeiter, Therapeuten und Psychologen Kindern und Familien helfen.
Im Rahmen der Missio-Aktion kommt Schwester Donatella vom 9. bis 11. Oktober ins Bistum Osnabrück. Sie wird in Schulen zu Gast sein und dort von der Situation im Libanon erzählen. Im Kurzinterview berichtet sie schon hier von ihrer Arbeit:
Weitere Infos
Die Kollekte zum Sonntag der Weltmission am 22. Oktober ist die größte globale Solidaritätsaktion der Katholiken. Gläubige in mehr als 100 Ländern spenden für die Arbeit der etwa 1.100 ärmsten Diözesen der Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien. Diese Diözesen finanzieren daraus ihre Ausbildung, Seelsorge und Infrastruktur mit. Detaillierte Informationen dazu gibt es hier.
Wie helfen Sie Kindern im Libanon?
Ich helfe Kindern im Libanon, indem ich als Schulleiterin dafür sorge, dass sie eine gute Ausbildung bekommen. Außerdem gibt es für die Kinder, die sie benötigen, besondere Angebote, zum Beispiel im Bereich der Psychomotorik, also der Förderung des Kindes durch Bewegung.
Was sind die drei Hauptprobleme, mit denen Sie konfrontiert sind?
Die mangelnde Unterstützung durch die Regierung. Eigentlich sollte unsere Schule minimale Zuschüsse vom Staat bekommen. 80 Dollar pro Jahr pro Kind. In den vergangenen fünf Jahren wurde aber nichts überwiesen. Ich arbeite ständig daran, diese Mittel wieder auf andere Art hereinzubekommen.
Zweitens: Der Anstieg der Lebenshaltungskosten und des Treibstoffs: Im Libanon erhalten Lehrer neben ihrem monatlichen Gehalt auch Geld für die Transportkosten. Diese erhöhen sich entsprechend dem Benzinpreis.
Drittens: Die Schwierigkeit, Fachkräfte und qualifizierte Lehrer zu finden. Leider verlassen viele gut ausgebildete Fachkräfte, insbesondere Christen, das Land.
Was gibt Ihnen in dieser Situation Hoffnung?
Inmitten dieser sehr kritischen Situation erlebe ich Gottes Vorsehung, sichtbar gemacht durch die Großzügigkeit vieler Menschen, die uns auf jede erdenkliche Weise unterstützen. Darüber hinaus hat die libanesische Bevölkerung stets die Fähigkeit bewiesen, sich den Herausforderungen zu stellen und sie zu meistern. Letztendlich liegt meine Hoffnung in Christus, der uns befähigt, das Böse mit dem Guten zu besiegen.