Pilger der Hoffnung in Bethlehem

Pilger der Hoffnung
Bild: Bistum Osnabrück

Die Gründung des Caritas Baby Hospitals Bethlehem und der Kinderhilfe Bethlehem gehen auf die Geschehnisse des Jahres 1948 zurück. Hunderttausende Palästinenser wurden infolge der Staatsgründung Israels und des darauffolgenden Unabhängigkeitskrieges zu Flüchtlingen und Vertriebenen und lebten in großer Armut in Zelten.

Hedwig Vetter, eine Mitarbeiterin der Schweizer Caritas, reiste im Jahr 1949 nach Bethlehem. Dort sah sie sich mit der Not der palästinensischen Bevölkerung konfrontiert, vor allem der Kinder und Jugendlichen. Zusammen mit dem palästinensischen Arzt Dr. Antoine Dabdoub richtete sie ein Ambulatorium für Babys ein und legte damit die Basis für das Caritas Baby Hospital.

Hedwig Vetter und Dr. Antoine Dabdoub – Pilger der Hoffnung?

Die Achtung der Würde eines jeden Menschen prägt das Selbstverständnis der Kinderhilfe Bethlehem, der Trägerin des Caritas Baby Hospitals, bis heute. Vor diesem Hintergrund ist das Engagement für die Armen und Schwachen zu verstehen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen die Kinder und ihr ganzheitliches Wohl. Armutsbetroffene Familien erhalten Unterstützung ohne Ansehen von Herkunft, Geschlecht, Religion oder politischer Überzeugung. Indem die Mitarbeitenden in der Kinderhilfe und im Hospital für Gerechtigkeit und das Wohlergehen aller eintreten und die Würde jedes Menschen ins Zentrum stellen, tragen sie zum friedlichen Zusammenleben in der Region bei, die von politischen und religiösen Spannungen aufgerieben wird.

Über den Autor

Bischof Dominicus Meier OSB ist Mitglied des Benediktinerordens und leitet das Bistum Osnabrück seit September 2024. Im Heiligen Jahr 2025 stellt er als Blog-Autor regelmäßig Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung vor.

Die materielle und geistige Not der Menschen sehen und sich um den konkreten Menschen kümmern – das ist eine Aufgabe, vor die wir gerade als Christinnen und Christen immer wieder gestellt sind. Wie kann ich der steigenden Not der Wohnsitzlosen oder der alleinerziehenden Mutter in unserer Stadt begegnen und etwas dagegen tun?

Als Kirche von Osnabrück wollen wir für die Menschen am Rande unserer Gesellschaft ein wachsames Auge und ein offenes Ohr haben.

Als Kirche von Osnabrück wollen wir z.B. in unserer Wärmestube für Obdachlose oder den Angeboten des Sozialdienstes katholischer Frauen Zeichen der Nächstenliebe setzen.

Als Kirche von Osnabrück wollen wir für Gerechtigkeit und Wohlergehen bedürftiger Frauen, Männer und Kinder eintreten und die Würde jedes Menschen in den Mittelpunkt unseres Tuns stellen.

Ein Kommentar zu “Pilger der Hoffnung in Bethlehem

  1. Danke für den interessanten Beitrag und das Sichtbar-Machen der vielfältigen kleinen und großen Solidaritäts-Aktionen vor Ort und in den vielen Krisengebieten dieser Welt. Ein Blick auf die Statistiken zeigt, dass diese Krisen seit 2014 bedauerlicherweise ständig zunehmen.
    Allen Aktionen ist eins gemeinsam: sie stiften sozialen Frieden, zumindest im Nahbereich. Sie entstehen aus Mitgefühl, Tatkraft, Entschlossenheit und einträchtiger Zusammenarbeit vieler Gleichgesinnter.
    Grundlage dieser „Gleichgesinnung“ ist in allen Beispielen, die im Blog sichtbar werden, der abrahamitisch-christliche Glaube. Das solidarische Leid-Bekämpfen ist die Brücke zwischen kollektiver Uniformität und individuellem Libertinismus. Mitfühlende und tatkräftige Solidarität verbindet uns zu einer menschlichen Gemeinschaft, die dem biblischen Bild der „Hl. Gemeinde“ einen sichtbaren Ausdruck verleiht. Daran möchte ich gerne erinnern.

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