Queerfreundliche Pastoral wird seit einem Jahr im Seelsorgeamt des Bistums Osnabrück durch eine explizite Beauftragung für Queerpastoral verankert. Dadurch wird die über 10jährige Arbeit des Arbeitskreises kreuz und queer verstärkt. Anfangs gehörte zu den Aufgaben des Arbeitskreises für queere Menschen ansprechbar zu sein, zu queeren Themen zu informieren und sich auf Bundesebene zu vernetzten.
Die rasanten Entwicklungen durch die Initiative Outinchurch sorgen seit Januar 2022 für Sichtbarkeit queerer Menschen in der Katholischen Kirche und dadurch wiederum für Besprechbarkeiten, in deren Folge eine neue arbeitsrechtliche Sicherheit entstehen konnte: Die Liebes- und Lebensweise bedeuten keine Gefährdung oder Kündigung der Erwerbstätigkeitsverhältnisse in der Katholischen Kirche Deutschlands.
Diese grundlegenden wichtigen Schritte im kirchlichen Arbeitsrecht sowie die Beschlusslage zum Ende des Synodalen Weges (Anerkennung geschlechtlicher Vielfalt und das Ja zu Segensfeiern für Paare, die sich lieben) sorgen dafür, dass der AK kreuz und queer offensiver queerpastoral agieren kann.
Nach bistumsweit beworbenem Queergottesdienst, einem Vernetzungstreffen zur Verstärkung der Queerfreundlichkeit im Alltag, steht nun die Beteiligung beim Osnabrücker Festival GAY IN MAY an. Mit einem Abendprogramm „Wo die Liebe hinfällt – Theopoesie und Musik“ am Freitag 3.5. 20 Uhr in der Kleinen Kirche Osnabrück (neben dem Dom) und einem Workshop-Angebot am 4.5. um 16 Uhr im Marcel-Callo-Haus Kleine Domsfreiheit 23 zum Thema: „Wahlverwandtschaft – spiritual Empowerment“ wird der AK kreuz und queer spürbar machen, wie Queer und katholisch zusammen bereichernd sind und wirken, eben: Queer-tholisch.
Selbstverständlich werden weiterhin Micro-Fortbildungen, wie kürzlich für Religionslehrkräfte zum Schreiben des Glaubensdikasteriums oder aber Tagesveranstaltungen für Jugendverbände oder Gremien in der Fläche angeboten. Auch die Tourismusseelsorge wird durch AK Mitglieder unterstützt und bietet Gespräche zur Homosexualität im Alter an. Für eine stetige Sichtbarkeit sorgen social media Auftritte und regelmäßige Interview – Anfragen bzw. Radio- oder Zeitungsbeiträge.
Die Zusammenstellung des Arbeitskreises ist vielfältiger geworden und die Ideen und Themen wachsen exponentiell. Es gilt perspektivisch ein Netzwerk aufzubauen, um gemeinsam deutlich mehr in die Umsetzung und Vernetzung zu bringen. Sollten wir ihr Interesse geweckt haben: gerne melden! 😊
Hier geht es zu den Kontaktdaten des AK kreuz und queer…
Denn: nur gemeinsam können wir Viele sein und damit gegen Diskriminierung, Pauschalierungen und Diffamierungen vorgehen und Zeugnis ablegen für eine bunte Gemeinschaft der Glaubenden, die den Menschen in Ganzheit achtet.
Maria Springwald