Renovabis Pfingstaktion 2023

Motiv des Aktionsplakates zur Renovabis-Jahreskampagne 2023
Motiv des Aktionsplakates zur Renovabis-Jahreskampagne 2023 Bild: Renovabis

Es ist eine schwere Entscheidung, das eigene Heimatland zu verlassen, um im Ausland den Lebensunterhalt zu verdienen. Gehen? Bleiben? Mit welchen Konsequenzen? Eine Entscheidung, die über den persönlichen Bereich hinaus große Auswirkungen hat sowohl für die Herkunfts- als auch die Zielländer. Dem komplexen Thema Arbeitsmigration aus Osteuropa widmet sich in diesem Jahr die Pfingstaktion des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis. Das Leitwort für die Kampagnenzeit rund um Pfingsten: „Sie fehlen. Immer. Irgendwo“.

Renovabis hat sich zum Ziel gesetzt, das Thema von vielen Seiten zu beleuchten. Da ist zum einen die Situation in den Herkunftsländern: Menschen, die ihr Heimatland verlassen, tun dies häufig auf Grund von Perspektivlosigkeit und in der Hoffnung auf ein besseres Leben im Ausland. In der Folge fehlen sie in ihrem eigenen Land – nicht nur als Arbeitskräfte, sondern auch als Mütter und Väter, als Unterstützung für die eigenen alten Eltern, als Freunde, als Sportpartner, als aktive Elemente der Zivilgesellschaft …

Spenden

Wer helfen möchte, kann an Renovabis spenden. Entweder hier direkt über die Internetseite des Hilfswerkes oder als Überweisung auf folgendes Spendenkonto:

LIGA Bank eG
IBAN: DE24 7509 0300 0002 2117 77
BIC: GENODEF1M05

Auf der anderen Seite ist schon lange klar, dass in Deutschland ohne Arbeitskräfte aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa zentrale Bereiche der öffentlichen Versorgung zusammenbrechen würden. Fachleute gehen derzeit davon aus, dass weitere 400 000 Arbeitskräfte gebraucht werden. Doch die Arbeitsbedingungen für diese Menschen sind häufig alles andere als fair: Sie werden schlecht bezahlt, erfahren keine Wertschätzung, werden ausgebeutet oder leben unter menschenunwürdigen Bedingungen. Das gilt es zu ändern. Deshalb hat sich bereits der Renovabis-Kongress 2022 mit dem Thema „Arbeitsmigration“ beschäftigt und in einem Appell sieben konkrete Forderungen an Politik, Gesellschaft und Kirchen formuliert, um Arbeitsmigration fairer zu gestalten.

Einladung zum gemeinsamen Gebet

Derzeit lädt das Hilfswerk zum Gebet einer „Pfingstnovene“ ein. Geschrieben wurde sie von Dodë Gjergji, Bischof von Prizren-Pristina (Kosovo). „… das habt ihr mir getan“ ist die Novene in diesem Jahr überschrieben, die zweite Hälfte des Bibelzitats „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40). Die Texte von Bischof Dodë geben berührende Impulse zum Nachdenken, wie es Menschen geht, die ihre Heimat verlassen haben – oder verlassen mussten, weil ein Bleiben nicht möglich war. Renovabis-Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz betont in seinem Vorwort ganz besonders die Verbundenheit mit den Ukrainerinnen und Ukrainern: „Bitte beten Sie diese Novene besonders für alle Geflüchteten und die Arbeitsmigranten aus dem Osten Europas.“

Renovabis

Renovabis ist das Osteuropa-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland. Das Hilfswerk unterstützt kirchlich-pastorale Projekte, soziale Aufgaben, Bildungsprojekte und weitere Projekte in 29 Ländern. Weitere Infos: www.renovabis.de

Die Novene wird an den neun Tagen zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten gebetet. Sie eignet sich als Gebet einzelner Personen, sie kann aber auch in der Gruppe oder als Andacht in der Gemeinde gebetet werden.

Aus Anlass seines 30-jährigen Bestehens lädt Renovabis zudem am Samstag, 27. Mai, am Vorabend des Pfingstfestes, von 21 bis 23 Uhr zu einer nächtlichen Pfingstvigil ein. Das ist als Gebetsbrücke gedacht mit Gläubigen im Osten Europas: vom Hildesheimer Kloster Marienrode (Hildesheim ist das Gastgeber-Bistum der Renovabis-Pfingstaktion 2023) nach Bukarest, Lwiw/Lemberg, Warschau und Zagreb. Die Pfingstvigil wird live gestreamt und soll auch in Kirchengemeinden vor Ort aufgegriffen werden. In den Gottesdiensten an Pfingsten wird für die Aktion gesammelt.