Was ist das und wo gibt es Hilfe?
Als rituelle Gewalt wird psychische, körperliche und sexuelle Gewalt dann bezeichnet, wenn Ideologien oder spirituelle Überzeugungen genutzt werden, um die Gewaltanwendung zu rechtfertigen. Oft stehen streng hierarchische Organisationen oder Gruppierungen hinter diesen Formen der Gewaltausübung, die beispielsweise in Sekten oder politisch radikalisierten Gruppen vorkommen. Viele Betroffene schildern, dass ihre Gewalterfahrungen bereits in früher Kindheit begonnen haben.
Die Frage, inwieweit organisierte Netzwerke von Täterinnen und Tätern systematisch rituelle Gewalt einsetzen, wird immer wieder diskutiert, denn der Umgang mit diesem Phänomen und seine wissenschaftliche Belegbarkeit sind in der Fachwelt umstritten.
Weitere Infos und Hilfe
Hier geht’s zur Internetseite des anonymen Hilfe-Telefons „berta“: https://nina-info.de/berta
Fest steht, dass es immer wieder Betroffene gibt, die von ritualisierter Gewalt berichten und professionelle Unterstützung benötigen. Eine Möglichkeit der Entlastung und Beratung bietet die bundesweite, kostenfreie und anonyme telefonische Anlaufstelle „berta“. Sie ist beim Hilfe-Telefon sexueller Missbrauch angegliedert und wird von der Unabhängigen Beauftragten für sexuellen Kindesmissbrauch der Bundesregierung unterstützt. Das Hilfe-Telefon ist dienstags von 16 bis 19 Uhr, sowie mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 0800-30 50 750 erreichbar. Sowohl Betroffene als auch Menschen, die sich um jemanden sorgen, einen Verdacht haben oder Informationen zum Thema suchen, können sich an „berta“ wenden.