Organisierte sexualisierte Gewalt

Was ist das und wo gibt es Hilfe?

Als organisierte sexualisierte Gewalt bezeichnet man die systematische Anwendung schwerer sexualisierter Gewalt in Verbindung mit körperlicher und psychischer Gewalt durch mehrere Täter*innen oder Täternetzwerke. Häufig ist sie mit kommerzieller sexueller Ausbeutung, wie zum Beispiel Zwangsprostitution oder der Herstellung von Missbrauchsdarstellungen verbunden.

Weitere Infos und Hilfe

Detaillierte Informationen und Hilfsangebote finden Sie auf der Internetseite des Hilfe-Portals sexueller Missbrauch.

Dient eine Ideologie als Begründung oder Rechtfertigung von Gewalt, bezeichnet man dies als rituelle Gewalt. Eine solche Ideologie kann religiös sein und beispielsweise im Kontext von Sekten und Kulten vorkommen oder sich aus einer politischen Überzeugung ableiten, zum Beispiel in rassistischen oder faschistischen Gruppierungen. Viele Betroffene schildern, dass ihre Gewalterfahrungen bereits in früher Kindheit begonnen haben.

Die Frage, inwieweit organisierte Netzwerke von Täterinnen und Tä­te­rn ­systematisch rituelle Gewalt einsetzen, wird immer wieder diskutiert, denn der Umgang mit diesem Phänomen und seine wissenschaftliche Belegbarkeit sind in der Fachwelt umstritten. 

Fest steht, dass es immer wieder Betroffene gibt, die von organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt berichten und professionelle Unterstützung benötigen. Eine Möglichkeit der Entlastung und Beratung bietet das Hilfe-Portal sexueller Missbrauch der unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Hier gibt es eine kostenfreie und anonyme Telefon- und Onlineberatung. Sowohl Betroffene als auch Menschen, die sich um jemanden sorgen, einen Verdacht haben oder Informationen zum Thema suchen, können sich an die Beratungsstelle wenden.