Rund um die Uhr ein offenes Ohr
Fragen, Sorgen und Ängste gehören zum Leben dazu. Meist sind sie leichter zu ertragen, wenn man sie mit jemandem teilen kann. Doch nicht jeder hat Menschen, mit denen er über Gefühle und Probleme reden kann – oder will. Denn manchmal ist es in schwierigen Situationen einfacher, sich im Schutz der Anonymität zu öffnen. Für solche Momente gibt es die Telefonseelsorge. Ihre Mitarbeiter hören zu, nehmen Anteil und versuchen, Anrufern neuen Lebensmut zu geben, damit sie einen Weg aus ihrer Misere finden.
Wie solch ein Gespräch ablaufen kann, das können Sie sich im Folgenden anhören. Weil die Telefonseelsorge vom Vertrauen der Anrufenden lebt und die Schweigepflicht in diesem Zusammenhang sehr wichtig ist, ist das nachgesprocheneTelefonprotokoll anonymisiert:
Trauer, Zukunftsängste und Einsamkeit sind häufige Gesprächsthemen bei der Telefonseelsorge, aber nicht immer laufen die Gespräche so dramatisch ab, wie im Beispiel oben. Unabhängig davon, ob jemand sich seinen Frust einfach mal von der Seele reden muss oder ob er in Tränen aufgelöst ist und erstmal gar nichts sagen kann – die Ansprechpartner am Telefon wollen das einfache aber heilsame Zeichen setzen: Ich bin da.
Weitere Infos
- Anrufe bei der Telefonseelsorge sind kostenlos! Die Nummern sind: 0800/111 01 11 und 0800/111 02 22
- Hier geht’s zur Internetseite der Telefonseelsorge. Dort gibt es auch eine Chat- und eine Mail-Beratung.
Im Bistum Osnabrück erreichen Hilfesuchende die Telefonseelsorge Emsland/Grafschaft Bentheim – und das seit über 20 Jahren. Sie ist ein gemeinsames Angebot der evangelischen und katholischen Kirchen. Mehr als 60 Ehrenamtliche betreuen hier rund um die Uhr Menschen am Telefon – etwa 14.000 Anrufe gibt es im Jahr. Dabei finden rund 9.000 intensive Gespräche statt. „In der Telefonseelsorge sind Menschen ganz Ohr für andere, für deren Sorgen und Freuden, Ängste und Hoffnungen“, sagt Bischof Franz-Josef Bode. „Für dieses verborgene ökumenische Netzwerk von Ehrenamtlichen, die Suchenden ihre Antwort und ihre Zeit schenken, bin ich überaus dankbar. Sie tragen die Seelsorge der Kirche in kaum zu überschätzender Weise mit.“