„Schulpastoral ist Anwalt einer religionssensiblen Schule“ – aber wie?

Auch wenn DIE Schulpastoral eigentlich nur Anwältin sein kann, hat es auch der Satz „Schulpastoral ist Anwältin einer religionssensiblen Schule“ in sich. Uns allen im System Schule ist klar und wird jeden Tag vor Augen geführt: Schule ist ein Ort der Vielfalt, auch in Bezug auf Religionen und Weltanschauungen. Das läuft selbstverständlich nicht immer konfliktfrei ab. Umso wichtiger ist, dass wir die Vielfalt sehen, anerkennen, verstehen und miteinander leben.
Wenn dann die Deutschen Bischöfe schreiben, dass Schulpastoral sogar das Zusammenleben und -lernen von Menschen mit unterschiedlichen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen und kulturellen Lebensstilen fördern soll und nicht nur einfach toleriert, ist der Auftrag klar: Akteure der Schulpastoral sollen nicht nur religionssensibel arbeiten, sondern sich tatkräftig und deutlich für eine religionssensible Schule einsetzen. Das trage „zu einer Schulgemeinschaft bei, in der religiös bedingte Konflikte auf faire Weise gelöst, Differenzen geachtet und Gemeinsamkeiten gestärkt werden. Auf diese Weise wird Religion in der Schule als Ressource für ein gelingendes Zusammenleben erfahrbar und der Entwicklung fundamentalistischer Formen von Religiosität vorgebeugt.“ (Die Deutschen Bischöfe: Im Dialog mit den Menschen in der Schule. Eckpunkte zur Weiterentwicklung der Schulpastoral, 2020, S. 39f.)

Was bedeutet es dann aber Schulpastoral religionssensibel zu gestalten? Reicht es aus, dass „die anderen“ immer nur als Gäste eingeladen sind, denn „Wir schließen ja niemanden aus“? Wie kann eine sinnvolle Einbindung aller Kulturen, Religionen und Weltanschauungen, die sich an der Schule finden, ausschauen? Worauf ist zu achten?
Wir haben also alle miteinander noch viel zu lernen! Und weil der Bedarf eher steigt, planen wir derzeit eine zweitägige Fortbildung zu multireligiöser und religionssensibler Schulpastoral in Haus Ohrbeck vom 02.-03.09.2024. In diesem Kurs lernen wir verschiedene Akteure aus den drei drei abrahamitischen Religionen kennen und tauschen uns über wichtige und aktuelle Fragen aus. Wir besichtigen eine Moschee und eine Synagoge und kommen in Kontakt mit Kollegen und Kolleginnen aus anderen Schulen. Wir fragen uns gemeinsam: Wie kann unser Beitrag zu einer religionssensiblen Schulpastoral ausschauen? Was haben wir noch zu lernen? Was wollen wir von nun an anders vorleben? Merken Sie sich also den Termin gerne schon vor, nähere Informationen folgen!

Elisabeth Lis, Referentin für Schulpastoral

Bildung

Medienstellen Lingen, Osnabrück und Papenburg

Im Bistum Osnabrück gibt es an drei Standorten Medienstellen/Religionspädagogische Arbeitsstellen: In Lingen, Osnabrück und Papenburg. Diese stellen Interessierten Medien, Materialien und Literatur für die Arbeit in der Gemeinde, im Religionsunterricht und im Kindergarten zur Verfügung. Weiter Infos und Öffnungszeiten gibt es auf der Internetseite: www.medienstelle-osnabrueck.de

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