Starkes Zeugnis

Kartenspiel
Bild: unsplash.com, Anglshu Purkait

In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, damit er Israel offenbart wird. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen und auf ihm bleiben siehst, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist der Sohn Gottes.

Johannes 1,29-34

Nun ist sie schon wieder vorbei, die Weihnachtszeit – und ein bisschen bin ich auch froh darüber. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich liebe die Adventszeit und das Weihnachtsfest, aber irgendwann tut es dann auch wieder gut, im Alltag anzukommen und Normalität einkehren zu lassen.

Was ich an Weihnachten liebe, ist die einfache, klare Botschaft: Gott hat uns seinen Sohn geschenkt und dieses Kind möchte uns Menschen Licht sein, uns retten. Ich liebe diese Botschaft und zugleich erscheint sie mir manchmal zu einfach. Ist es wirklich so? Darf ich das glauben?

Und dann lese ich den Text aus dem Sonntags-Evangelium, in dem Johannes der Täufer Jesus wie folgt beschreibt:

Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser.

Johannes 1.30-31a

Das Bibelfenster

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Ich finde das eine so starke Beschreibung für diesen faszinierenden Menschen Jesus: Er wird kommen, er ist mir voraus, ich kannte ihn nicht. Ich kriege Jesus nicht zu packen, nicht greifbar. Trotzdem folge ich ihm nach, weil ich glaube, dass er der Sohn Gottes ist – auf diese Karte will ich setzen.

Was für ein starkes Zeugnis, das Johannes da ablegt. Sein Zeugnis macht mir Mut, spornt mich an: „Gottes Sohn will mich retten. Egal, ob er mir diese Rettung einfach, direkt oder nur in Silhouetten erahnbar zeigt. Ich darf darauf vertrauen, dass ich geliebt und gewollt bin sowie auf die Kraft und Zuversicht, die er mir schenkt. Es wird sich also lohnen, genau auf diese eine Karte zu setzen.“

Kirsten Ludwig