Suche Frieden und jage ihm nach
In dieser Woche habe ich mit rund 1000 Ministrantinnen und Ministranten aus unserem Bistum an der Internationalen Ministrantenwallfahrt unter dem Motto „Suche Frieden und jage ihm nach“ (Ps 34,15b) in Rom teilgenommen.
„Wow, sieht das stark aus!“, sagte ein Ministrant aus unserem Bistum, als er am Montagabend gegen 22 Uhr auf dem Petersplatz stand. Nach einer schnellen Dusche am späten Montagnachmittag stand eine erste kleine Stadtbesichtigung auf dem Plan: Bus- und U-Bahn-Fahren in Rom, Besuch der Spanischen Treppe, die fest in der Hand der Jugendlichen war mit ihren Gesängen, und dann abschließend am ersten Abend noch eine ganz andere und doch sehr dichte Atmosphäre auf dem riesigen Petersplatz: Da saßen Gruppen auf dem Boden und unterhielten sich in aller Ruhe, woanders sang man Lieder miteinander, von der Gitarre begleitet.
Auch wir haben uns als Gruppe dort versammelt und die Atmosphäre auf uns wirken lassen. Besonders haben wir das Bild der offenen Kolonnaden aufgenommen, die den Petersplatz auf ganz eigene Art und Weise rahmen. Sie sind „durchlässig“ und können so auch ein ganz eigenes Bild von Kirche vermitteln: Kirche, die einen Raum gibt, aber auch einladend, „durchlässig“ ist, die sich nicht abschottet, die für andere offen sein kann.
Am Dienstag ging es dann weiter zu den Katakomben und zu der großen Audienz auf dem Peterplatz, wo der Papst eindringlich darum warb, Frieden zu leben und zu schaffen, im Kleinen und Persönlichen wie im Großen. Es kommt dabei auf Jede und Jeden an.
Über den Autor
Johannes Wübbe ist Weihbischof in unserem Bistum. Auf wen er in seinem Alltag trifft und was ihn bewegt – wir werden das in seinen Blogbeiträgen verfolgen.
Am Mittwoch dann die Begegnung mit anderen beim „Blind Date“. Es ging darum, an bestimmten Orten Ministranten aus anderen Bistümern und Ländern kennenzulernen. Das geschah natürlich nicht nur dort.
Suche Frieden und jage ihm nach. Wenn Fremde einander kennenlernen und Wert schätzen, tolle Erfahrungen miteinander teilen und so zu Freunden werden, dann ist das ein wirksamer Weg zum Frieden, der nicht nur in Rom gegangen werden kann. Hoffentlich aber lassen solche Erfahrungen die jungen Leute zu Friedensstiftenden werden. Frieden könnte auch so an anderen Orten möglich werden. Hoffentlich lassen wir uns dazu anstiften …