Weihbischof Johannes Wübbe predigt zu Weihnachten im Dom zu Osnabrück

Weihbischof Johannes Wübbe im Kreuzgang des Domes
Weihbischof Johannes Wübbe Bild: Bistum Osnabrück, Aileen Rogge

„Weihnachten ist für Gott mehr als ein gemeinsames Datum auf der ganzen Welt“, so Weihbischof Johannes Wübbe in seiner Predigt am ersten Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember, im Osnabrücker Dom St. Petrus. Das werde deutlich in der biblischen Erzählung der Weihnachtsgeschichte, in der die Engel bei der Geburt Jesu den Frieden auf Erden verkünden. „Der Friede Gottes ist ein Gegenmodell zur Herrschaftsideologie des römischen Weltreiches und somit als eine politische Größe gedacht, die nur in der Welt wirken kann, wenn jede und jeder Einzelne sich von ihr bestimmen lässt“, so Wübbe.

Der Evangelist Lukas schreibe, was dies konkret bedeute: „Er beschreibt den Weg des Christseins, den das neugeborene Kind im Stall von Bethlehem verkörpert; ein Weg, durch den wir zu Menschen des Friedens werden sollen.“ Das Kind in der Krippe „fordert auf zu einem selbstvergessenen Einsatz für die Liebe, die bereit ist, den ersten Schritt auf den anderen hin zu tun“, so Wübbe.

Die Antwort des Menschen auf die Anfrage Gottes könne ganz einfach sein, so Weihbischof Wübbe: „Du musst sie mit deinem Leben geben. Es geht darum, uns von der Liebe Gottes dazu provozieren zu lassen, zu Menschen des Friedens zu werden.