Wie läuft eine Papstwahl ab?

Die Kardinäle müssen sich innerhalb von 15 bis 20 Tagen nach Eintritt der Sedisvakanz im Vatikan einfinden. Die Papstwahl nach dem Tod von Franziskus beginnt also zwischen dem 6. und 11. Mai. Nach einem feierlichen Gottesdienst versammeln sich alle wahlberechtigten Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle und legen einen Treueeid ab. Danach beginnt die Wahl im so genannten Konklave. Sie erfolgt geheim und per Stimmzettel. Am ersten Tag findet nur ein Wahlgang statt. An den folgenden Tagen finden vormittags und nachmittags jeweils zwei Wahlgänge statt. Für eine gültige Papstwahl ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich. Ist die Anzahl der wahlberechtigten Kardinäle nicht durch drei teilbar, ist für die Gültigkeit der Papstwahl eine Stimme mehr erforderlich.
Die Stimmzettel werden in einem speziell dafür aufgestellten Ofen verbrannt. Der schwarze beziehungsweise weiße Rauch, der aus dem Ofen aufsteigt, signalisiert den Gläubigen auf dem Petersplatz das Ergebnis. Sollte nach dem 13. Wahlgang – also am dritten Tag – noch kein neuer Papst gewählt worden sein, wird die Wahl unterbrochen. Dann ist ein Tag des Gebetes und der Reflexion vorgesehen. Die Kardinäle wählen danach so lange, bis eine Mehrheit zustande kommt – das kann mehrere Tage dauern. Ist nach dem 34. Wahlgang immer noch kein neuer Papst gewählt, kommt es zu einer Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten, die die meisten Stimmen auf sich vereinigt haben.

Um weltliche Einflussnahmen auszuschließen und die Geheimhaltung aller Wahlvorgänge sicherzustellen, ist eine Kontaktaufnahme der Kardinäle mit der Außenwelt während des Konklaves verboten; es ist den Kardinälen untersagt, zu korrespondieren oder zu telefonieren. Auch Internet, TV, Radio und Zeitungen sind tabu.

Detaillierte Informationen zum Ablauf der Wahl finden Sie auf dieser Sonderseite der Deutschen Bischofskonferenz: https://www.trauer-papst-franziskus.de/papstwahl