Zwischen Fulda und Frankfurt

Wegweiser in der Dämmerung
Bild: unsplash.com, Jan Huber

Endlich einmal wieder Vollversammlung der Bischofskonferenz (DBK) in präsentischer Begegnung: Die atmosphärischen Schwingungen werden besser wahrgenommen, ebenso die Zwischen- und Untertöne mancher Debatten.

Zwei große Themen beherrschten die Versammlung: die anhaltende Aufarbeitung der Missbrauchsskandale und der Synodale Weg, wie er in Deutschland und auf Ebene der Weltkirche gegangen wird. Daneben wurde fleißig gewählt, immerhin sieben neue Vorsitzende bei den 14 Kommissionen der DBK. Ich selbst bleibe der Pastoral- und der Frauenkonferenz treu, aber nicht mehr als Vorsitzender, denn das Synodalforum III „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ fordert mich genug.

Zukunftsweisend und ermutigend, ja ein gewisser Lichtblick mitten in den vielfältigen Herausforderungen waren die Befassung mit der Qualifikation der Seelsorge in allen Bereichen und die Verabschiedung von Leitlinien der Jugendpastoral. Unser Weihbischof Johannes Wübbe als erfahrener und kompetenter Jugendseelsorger wird als neuer ,Jugendbischof‘ damit gut umgehen können. Natürlich freue ich mich sehr, dass die Tradition Osnabrück – Jugendbischof nach elf Jahren wieder aufgenommen wird.

Über den Autor

Franz-Josef Bode ist unser Bischof und Vorsitzender der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz. Seit 2010, damals als erster deutscher Bischof, schreibt Bode in unserem Bistumsblog über Begegnungen und Gedanken aus seinem bischöflichen Alltag.

Freilich schwebte über allem auch die bis dahin noch offene Antwort von Rom auf die apostolische Visitation im Erzbistum Köln. Diese Antwort schlug dann am Tag nach der Konferenz ein und sorgt bis heute für viel Kritik und Auseinandersetzung. Ich hoffe, dass die Synodale Versammlung in Frankfurt vom jetzigen Donnerstag bis zum 2. Oktober nicht zu sehr davon überschattet wird. Ob die Auszeit des Kölner Erzbischofs Woelki der Zukunft des Erzbistums gerecht wird, sei dahingestellt.

Zwischen Fulda und Frankfurt: Viel Mut, aber auch viele Sorgen prägen diese Tage. Der Heilige Geist hat eine Menge zu tun!

 

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