31. Dezember 2020 – Silvester

Zwei Frauen, eine jüngere, eine ältere, umarmen sich.
Eine fröhliche Begegnung: Galina Strukowa umarmt eine Helferin des Maximilian-Kolbe-Werkes Bild: Thomas Arzner

Silvester – eine Begegnung  

An Silvester begegnen sich sozusagen die Jahre: 2020 geht, 2021, auf dem viele Hoffnungen und Träume ruhen, kommt. Das Bild heute erzählt ebenfalls die Geschichte einer Begegnung: Galina Strukowa umarmt eine Helferein des Maximilian-Kolbe-Werkes. Die über 80-jährige Dame aus Belarus (Weißrussland) überlebte als Jugendliche das Konzentrationslager. Heute lebt sie in einer ärmlichen Hütte. Sie versorgt sich selbst, mit allem, was ihr Garten so hergibt: Kohl, Kartoffeln und anderes Gemüse.

Das Maximilian-Kolbe-Werk ist ein Hilfswerk für die Überlebenden der nationalsozialistischen Konzentrationslager und Ghettos. Es hilft vor allem Menschen in Osteuropa, wie in Belarus, der Ukraine und Russland, aber auch im östlichen Mitteleuropa, wie in Polen. Sie bekommen beispielweise Hilfen für Medikamente und Heizkosten. Gleichzeitig organisierte das Werk, bis die Corona-Pandemie kam, auch Zeitzeugenaufenthalte in Deutschland, wo die Überlebenden vor allem jungen Menschen von ihrem Erleben berichteten.

An diesem Tag hatte sie Besuch von zwei Menschen, die ihr Auftrag des Maximilian-Kolbe-Werkes eine Spende brachten. Galina Strukowa konnte das Geld gut gebrauchen, vor allem für Medikamente. Aber ähnlich wertvoll war für sie der Besuch an sich: Knapp zwei Stunden hat sie erzählt, von früher und von heute, hat ihre Wohnung gezeigt und den Garten. Sie hatte interessierte Zuhörer*innen und die Begegnung tat ihr sichtlich gut.

Begegnungen, die gut tun, wünschen wir uns für 2021 ganz viele – ob mit oder ohne Maske, mit mehr oder vielleicht auch weniger Abstand.

Starten Sie segensreich ins neue Jahr!