6. Januar 2021
Dreikönig: Nicht mit leeren Händen
Der Weg ins neue Jahr
beginnt nicht mit leeren Händen.
Auf ihrem Weg zur Krippe haben die Sterndeuter Geschenke mitgebracht.
Königliches Gold, Weihrauch, der zum Himmel aufsteigt, Myrrhe mit ihrer heilenden Kraft.
Die Geschenke bezeugen: Gott ist erschienen vor allen Menschen.
Das Kind in der Krippe ist ein König, der Himmel und Erde verbindet und Heilung bringt für alle, die sich von ihm berühren lassen.
Die Heiligen Drei Könige
Im Evangelium sind sie drei Sterndeuter aus dem Morgenland, später werden sie in den Adelsstand erhoben und gehören zu beliebtesten Heiligen überhaupt, die – obwohl in zahlreichen Krippen auf der ganzen Welt vorhanden – doch vor allem mit einer Stadt verbunden sind: Köln. Heute, am 6. Januar, feiern wir den Gedenktag der Heiligen Drei Könige.
Vor über 850 Jahren ziehen ihre Gebeine, erbeutet von Kaiser Barbarossa in Mailand, in die Stadt am Rhein ein. Köln wird daraufhin ein bedeutendes Pilgerziel. So bedeutend, dass man ab 1248 einen neuen Dom baut.
Die Legendenbildung zu den Heiligen Drei Königen beginnt aber weitaus früher. Bei Matthäus steht weder etwas über die Anzahl der Weisen noch sind sie namentlich benannt. Erst im Lauf der Jahrhunderte – und weit nach ihrem Erscheinen an der Krippe – setzt sich die Zahl Drei durch, sie werden zu Königen und schließlich zu Caspar, Melchior und Balthasar. Drei Männer, die in ihrer Darstellung zunehmend nicht nur für die drei Lebensalter, sondern auch für die drei bekannten Kontinente stehen. Aus den „Magoi“ wie sie im griechischen Ursprungstext heißen, die dem Stern von Betlehem folgen, werden Symbole, die die ganze damals bekannte Welt umfassen.
Vielleicht berührt genau das so viele Menschen bis heute. Für Kinder sind natürlich ihre Geschenke am Wichtigsten, denn sie kamen bekanntlich nicht mit leeren Händen: Sie brachten dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe. Und das wiederum steht auch im Evangelium.