Abschlussbericht der Universität: Bistum Osnabrück organisiert Telefon-Hotline
Gesprächsmöglichkeit im Anschluss an Veröffentlichung der Studie zu sexualisierter Gewalt
Die Universität Osnabrück hat angekündigt, am Mittwoch (2. Oktober) ihren Abschlussbericht des Forschungsprojekts zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück zu veröffentlichen. Das Bistum Osnabrück wird aus diesem Anlass eine Telefon-Hotline einrichten, um allen Interessierten eine Möglichkeit zum Gespräch anzubieten. Die Anrufe werden von seelsorglich und beraterisch erfahrenen Personen entgegengenommen, bei Bedarf werden auch weitere Ansprechpersonen vermittelt.
Die Telefon-Hotline des Bistums ist unter der Nummer 0541 / 318 795 zunächst ab Mittwoch, 2. Oktober, von 11 bis 19 Uhr, sowie Donnerstag und Freitag, 3. und 4. Oktober, jeweils von 9 bis 19 Uhr erreichbar.
Da auch die Vertreterinnen und Vertreter des Bistums Osnabrück die Ergebnisse des Abschlussberichts erst ab dem 2. Oktober einsehen und auswerten können, ist eine ausführliche Stellungnahme der Bistumsleitung im Rahmen einer Pressekonferenz für den 9. Oktober vorgesehen. Auch im Anschluss an diesen Termin wird die öffentliche Telefon-Hotline unter der Nummer 0541 / 318 795 noch einmal freigeschaltet: am Mittwoch, 9. Oktober, von 11 bis 19 Uhr und am Donnerstag, 10. Oktober, von 9 bis 19 Uhr.
Für Betroffene sexualisierter Gewalt oder geistlichen Missbrauchs sind darüber hinaus die unabhängigen Ansprechpersonen im Bistum erreichbar. Die Kontaktdaten dazu finden sich im Internet unter www.bistum-osnabrueck.de/schutzprozess
Zum Hintergrund:
Im Frühjahr 2021 hat das Bistum Osnabrück die Universität Osnabrück mit einer umfangreichen Studie zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt im Bistum beauftragt. Die Studie sollte innerhalb von drei Jahren erstellt werden und neben einer quantitativen Analyse der Fälle sexualisierter Gewalt auch die Erarbeitung beispielhafter Fallberichte und die Beschreibung und Einordnung typischer Muster von Betroffenenschicksalen und Täterhandeln umfassen. Bereits im September 2022 wurde ein erster Zwischenbericht veröffentlicht, der das Handeln der jeweiligen Bistumsverantwortlichen im Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt im Fokus hatte.
Das Forschungsprojekt trägt den Titel „Betroffene – Beschuldigte – Kirchenleitung: Sexualisierte Gewalt an Minderjährigen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Osnabrück“. Zur Umsetzung hat das Bistum den Wissenschaftler*innen der Universität uneingeschränkten Zugang zu seinen Akten gewährt. Über den Zeitpunkt sowie die Art und Weise der Publikation entscheidet allein die Universität Osnabrück. Weitere Informationen im Internet unter https://www.s-gewalt.uni-osnabrueck.de/