Advent ist für mich: intensiv
Als Dekanatsjugendreferentin arbeitet Fabienne Torst das ganze Jahr über mit jungen Menschen zusammen – aber zu keiner Zeit ist der Kontakt so intensiv, wie im Advent, wenn sie mit verschiedenen Schulklassen zu Besinnungstagen fährt. Warum sie diese Zeit der Begegnung so sehr schätzt und warum diese Zeit die beste Vorbereitung auf Weihnachten ist, erzählt die 30-Jährige hier:
„Wenn ich durch meinen Kalender blättere und die Adventszeit betrachte, bekomme ich so manches Mal ein mulmiges Gefühl: Wie bei vielen andere, die in einer Kirchengemeinde arbeiten, ist dies für mich eine besonders dichte und intensive Zeit. Termin reiht sich an Termin und das ein oder andere Mal habe ich mir schon die Frage gestellt, ob meine Puste bis zum Jahresende ausreichen wird …
Im November und Dezember stehen jedes Jahr auch die Besinnungs- und Abschlussfahrten mit der St.-Johannis-Schule in Bremen an, die es zu organisieren gilt. Bei diesen Fahrten sind wir mit circa 150 Schülerinnen und Schülern im Kloster Nütschau oder in der Jugendbildungsstätte Marstall Clemenswerth und versuchen, ein möglichst abwechslungsreiches Programm anzubieten. Diese Tage zu planen und auf jede Klasse individuell zuzuschneiden ist immer wieder eine Herausforderung.
Mehr Advent
Sie möchten noch mehr persönliche Geschichten zum Advent lesen? Vom Bistum Osnabrück gibt es 2018 wieder einen Adventskalender per E-Mail und WhatsApp, der Angemeldeten täglich kurze kostenlose Impulse sendet. Dieses Jahr unter der Überschrift „Advent ist …“ Weitere Infos dazu gibt es hier: http://adventsimpulse.de
Und dennoch beginnt gerade in diesen Tagen für mich der Advent. Denn Advent ist für mich Begegnung! Zu kaum einer anderen Zeit im Jahr habe ich die Möglichkeit, die Jugendlichen so intensiv kennenzulernen. Selten wird so viel miteinander gelacht und werden miteinander so persönliche Erinnerungen geteilt. Ich begegne auf diesen Fahrten vielen tollen jungen Menschen! Alle bringen eine ganz eigene Geschichte mit. Es gibt Höhen und Tiefen, an denen sie mich auf ganz unterschiedliche Weise teilhaben lassen. Erlebnisse, von denen sie mir erzählen oder zu denen sie meinen Rat einholen. Mit den Schülerinnen und Schülern blicken wir auf ihre Schulzeit zurück und erleben, wie sie zusammen gewachsen und gereift sind. Und selbst in den wenigen Tagen, die wir gemeinsam verbringen, kann man sehen, wie sie noch näher zusammenrücken. Auch wenn so mancher zu Beginn ob der Begriffe „Besinnungsfahrt“ oder „Kloster“ skeptisch auf die Tage schaut, sind alle am Ende dankbar für diese gemeinsame Zeit.
Und ich bin es auch! Denn wenn ich nach der letzten Fahrt kurz vor Weihnachten nach Hause komme, bin ich immer noch ganz erfüllt von den Begegnungen und Eindrücken. Dann weiß ich, dass sich die Vorbereitungen wieder einmal gelohnt haben. Und ich kann entspannt und zufrieden die Füße hochlegen und Weihnachten bei mir willkommen heißen.“