Barmherzigkeit

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Bild: unsplash.com, Debby Hudson

Gemeint ist eine Form der Liebe, die sich spontan und unbedingt anderen Menschen zuwendet – vor allem jenen, die in Not geraten sind. Barmherzigkeit meint immer eine konkrete Einzeltat oder eine Haltung. Es kommt aus dem lateinischen „misericordia“ und bedeutet soviel wie „das Herz beim Armen haben“. Das hebräischen Worte für Barmherzigkeit racham“ wird auch benutzt für „Mutterschoß, Gebärmutter oder Eingeweide“ – es kommt also von Innen.

In der Bibel ist die Barmherzigkeit aus wichtige Eigenschaft Gottes. Es zeigt sich dadurch, dass Gott sich den Menschen bedingungslos zuwendet. Die Barmherzigkeit hat also eine zentrale Bedeutung in der Botschaft Jesu. In der Erzählung vom barmherzigen Samariter, in den Gleichnissen vom verlorenen Sohn oder von der Ehebrecherin oder auch ganz besonders in der Bergpredigt erzählt Jesus von dieser Barmherzigkeit. Unsere christliche Aufgabe und Pflicht ist es, anderen zu helfen und ihnen zu verzeihen und nicht sie zu verurteilen oder auf sie herabzusehen.

„Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.“ (Matthäus 25,35-36)

Im christlichen Glauben gibt es die sogenannten Werke der Barmherzigkeit: Hungrige speisen, Durstigen zu Trinken geben, Fremde beherbergen, Nackte kleiden, Kranke pflegen, Gefangene besuchen und Tote bestatten. Die geistigen Werke der Barmherzigkeit sind: Unwissende belehren, Zweifelnden raten, Trauernde trösten, Sünder zurechtweisen, Bösen verzeihen, Unrecht ertragen, für Lebende und Tote beten. Besonderer Knackpunkt dabei: Für diese barmherzige Taten gibt es keinen Lohn. Sie entstehen aus der Liebe des Menschen zu Gott und seinem Nächsten.