Ja. Nein.
Bibelfenster zum 17. Februar 2011:
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast. Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht. Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen.
Einheitsübersetzung, Matthäus 5, 33-34a.37
JA oder NEIN – diese klaren Entscheidungsworte fordert Jesus von seinen Jüngern. Von einem JEIN ist hier nicht die Rede. Aber schauen wir doch mal auf uns selbst. Ist mein ausgesprochenes JA immer auch ein bewusstes und überzeugtes JA? Oder konnte ich einfach nicht NEIN sagen?
Und so tut uns manchmal hinterher ein schnelles „JA – ich bin dabei“ oder „JA – das mache ich“ leid, weil uns das Zugesagte eigentlich zu viel ist, wir es zeitlich gar nicht schaffen, oder wir keine Lust darauf haben. Oder wie oft ist bei uns ein schnelles JA folgenlos geblieben? „Ja, ich rufe dich an, ich melde mich ganz bestimmt.“ Kennen Sie das?
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Mit dem NEIN ist das aber nicht viel anders. Haben wir nicht auch schon ein schnelles NEIN bereut und die Anfrage oder Bitte dann doch umgesetzt? In diesen Rollen von JA-Sagern und Nein-Sagern hat jeder von uns schon mal gesteckt und war ein JEIN-Sager.
Das inkonsequente JEIN hat in den oben genannten Beispielen jeweils einen positiven Verlauf genommen. Schwieriger wird es, wenn einem ausgesprochenen „JA, das mache ich“ kein Handeln folgt und somit zu einem NEIN wird. Wir sind in unserem Leben immer wieder herausgefordert, Entscheidungen zu treffen und danach zu handeln, unsere eigene Position zu beziehen und Verantwortung dafür zu übernehmen. Das ist eine Herausforderung, die Jesus seinen Jüngern und auch uns vor Augen hält und die Gott uns – durch sein JA zu uns – zutraut.
Sabine Kuper, Gemeindereferentin