Ein Menschenfischer sein
Bibelfenster zum 13. Februar 2013:
Eines Tages stand Jesus am Ufer des Sees von Genesaret. Die Menschen drängten sich um ihn und wollten Gottes Botschaft hören. Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und reinigten ihre Netze. Er stieg in das eine, das Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück vom Ufer abzustoßen. Dann setzte er sich und sprach vom Boot aus zu der Menschenmenge. Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See und wirf mit deinen Leuten die Netze zum Fang aus! Simon erwiderte: Herr, wir haben uns die ganze Nacht abgemüht und nichts gefangen. Aber weil du es sagst, will ich die Netze noch einmal auswerfen. Sie taten es und fingen so viele Fische, dass die Netze zu reißen drohten. Sie mussten die Fischer im anderen Boot zur Hilfe herbeiwinken. Schließlich waren beide Boote so überladen, dass sie fast untergingen. Als Simon Petrus das sah, warf er sich vor Jesus nieder und bat: Herr, geh fort von mir! Ich bin ein sündiger Mensch! Denn ihn und alle anderen, die bei ihm im Boot waren, hatte die Furcht gepackt, weil sie einen so gewaltigen Fang gemacht hatten. So ging es auch denen aus dem anderen Boot, Jakobus und Johannes, den Söhnen von Zebedäus, die mit Simon zusammen arbeiteten. Jesus aber sagte zu Simon: Hab keine Angst! Von jetzt an wirst du Menschen fischen! Da zogen sie die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten Jesus.
Bibel 2000, Lukas 5, 1 – 11
Von Freitag bis Sonntag sind jugendliche und erwachsene Chorsängerinnen und -sänger aus den Kirchengemeinden unseres Bistums Osnabrück im Lingener Ludwig Windthorst Haus zusammen gewesen und haben den Sonntagsgottesdienst der Gemeinde mit gerade einstudiertem Gesang fröhlich-festlich gestaltet. Eine Meisterleistung.
Eine Meisterleistung der begleitenden Chorleiter und Kantoren – musikalisch, doch vor allem auch begeisternd, mitreißend. Ich kenne sie, habe schon einmal ihr Können bewundert. Darin liegt eine konkrete Erfahrung des Evangeliums. Die Chorleiter sind Menschenfischer, die mit Musik und Gesang die Mitmachenden in ihren Bann ziehen und zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen gemeinsam musizieren.
Das Bibelfenster
Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.
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Seit vielen Jahren ist ein befreundeter Priester in Albanien. Und ich konnte erleben, wie er vor allem Jugendliche aus ihrer Lethargie und einer drohenden Verwahrlosung herauslockte mit Musik und Gesang, chorischen Aufführungen und Gottesdiensten. Er war zu einem „musikalischen Menschenfischer“ geworden. Er konnte mit Gesang und einfachen Instrumenten die frohe Botschaft von Gott erzählen. Er hat die Jugendlichen mit dieser Botschaft begeistert und sie angespornt, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen und zu gestalten. Viele von ihnen wurden getauft und wie es die Apostelgeschichte erzählt: „Der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.“ (Apg 2, 47b)
So ist der musikalische Dienst der Frauen und Männer auch in unseren Gemeinden ein Segen für die, die mitmachen und eine Freude für uns Gottesdienst Feiernde.
Klaus Warning, Pastor in Teilzeitd