Zurückgekommen
Bibelfenster zum 26. April 2012:
Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und den anderen Jüngern, was sie unterwegs erlebt und wie sie Jesus erkannt hatten, als er das Brot brach. Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: „Friede sei mit euch!“ Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: „Was seid Ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie Ihr es bei mir seht.“
Einheitsübersetzung, Lukas 24, 35-40
Beim Stichwort Himmel oder Leben nach dem Tod gibt es ein Argument, das scheinbar alle mundtot macht: „Bisher ist noch keiner zurückgekommen und hat darüber berichtet.“ Das stimmt und das stimmt nicht.
Einer ist gestorben, qualvoll sogar und unter Zeugen. Unter Zeugen ist er begraben worden. Und drei Tage später ist er seinen Freunden, Männern wie Frauen, ja ganzen Gruppen, erschienen als Lebendiger; er hat mit ihnen gesprochen, hat ihnen die Wunden gezeigt, die ihm bei seiner grausamen Hinrichtung zugefügt wurden. Sie konnten ihn anfassen. Und als sie immer noch nicht glauben wollten, dass er selbst es sei, hat er vor ihren Augen gegessen, was sie ihm gaben: gebratenen Fisch. Jetzt wurden sie plötzlich zu Zeugen dafür, dass er lebt – anders zwar als sie, irgendwie geheimnisvoll: aber er stand lebendig unter ihnen und sprach mit ihnen.
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Also gibt es doch einen Menschen, der durch den Tod hindurch gegangen ist und danach lebt und sichtbar bezeugt: es gibt ein Leben nach dem Tod.
Jesus hat sich unendliche Mühe gegeben, das den Seinen begreiflich zu machen. Und nicht nur er. Die Bücher der Bibel sind voll von Hinweisen auf den Messias, der leiden, sterben und auferstehen wird. Zwar sagt auch die Bibel ebenso wie Jesus nichts darüber, wie das ewige Leben später aussieht. Aber dass es dieses Leben gibt.
Man kann einwenden, das seien keine naturwissenschaftlich sicheren Beweise. Aber es sind Zeugnisse der Liebe und der Wahrheit Gottes, die wir im Glauben verstehen können. Und der Glaube begreift mehr und tiefer als die Vernunft.
Ruth Kreutzberg