Bischof Franz-Josef Bode zum Thema Demenz

Bischof Franz-Josef Bode
Bild: Bistum Osnabrück

Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Mittendrin. Leben mit Demenz“ und findet vom 30. April bis 7. Mai 2022 statt: die ökumenische Woche für das Leben. Sie will auf die Situationen von Menschen mit Demenz aufmerksam machen und einen Umgang mit der Krankheit fördern, der Ängste abbaut.

Gemeinsam mit Annette Kurschus, der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, feierte Bischof Franz-Josef Bode als stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz den Gottesdienst zur bundesweite Eröffnung am 30. April 2022 in der Leipziger Nikolaikirche. Er betonte in seiner thematischen Einführung, dass sich für an Demenz Erkrankte vieles ändert: „Es geht nicht mehr um immer mehr – immer besser, schneller und größer zu sein als andere. Eigenschaften, die viele einem gelingenden, würdevollen Leben zuschreiben, sind immer weniger greifbar.“

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Da könne es entlasten und trösten zu wissen, dass die Würde des Menschen nicht von seiner Gesundheit, seiner Geisteskraft oder seiner Fähigkeit zur Selbstbestimmung abhänge, sondern unverlierbar sei. „Gott ist der Garant der Würde des Menschen. Seine Eigenschaften – vor allem sein unerschöpflicher Beziehungswille und seine Liebe – zeigen auf, worin der Mensch die Kraft seines Lebens finden kann: in der mitfühlenden Begegnung, in der Gemeinschaft, im Gegenüber zu Gott“, so Bischof Bode.

Vorab hat Bischof Bode im Podcast „Mit Herz und Haltung“ der Katholischen Akademie im Bistum Dresden-Meißen von seinen persönlichen Erfahrungen mit Demenz erzählt und darüber gesprochen, wie die Kirche in der Seelsorge auf die steigende Anzahl dementiell Erkrankter reagieren sollte – hier können Sie den Podcast hören!