Brot und Salz
„Brot und Salz – Gott erhalt’s“ ist ein alter Willkommensspruch, mit dem beide Lebensmittel gerne symbolisch zum Einzug verschenkt werden. Schließlich sollten sie in keinem Haushalt fehlen. Diese Tradition geht bis ins Mittelalter zurück, als Brot überlebenswichtig und Salz eine wirkliche Kostbarkeit war. Man wünscht damit den Neuzugezogenen ein gutes Ankommen, Sicherheit und Wohlstand im neuen Heim.
Diese Geste reicht weit über das Materielle hinaus: Brot, das satt macht, und Salz, das Würze ins Leben bringt – beides steht für den Segen Gottes, der auf allen neuen Begegnungen und Freundschaften, der Arbeit und dem Zusammenleben liegen soll. Für Christinnen und Christen schließt die Gabe von Brot an die elementare Bitte im Vater Unser Gebet an: „Unser tägliches Brot gibt uns heute“.
Das Verschenken von Salz erinnert uns an die prominente Aufforderung Jesu an seine Freundinnen und Freunde: „Ihr seid das Salz der Erde!“ Ihr habt der Welt etwas Entscheidendes zu geben mit den Werten und Haltungen des christlichen Glaubens. Brot und Salz werden also in gutem Glauben verschenkt, um anderen zu zeigen: „Wir freuen uns, dass ihr hier seid und wünschen euch für die Zukunft nur das Allerbeste!“