Dazwischen

Sonne scheint durch Lücke zwischen zwei Häusern
Bild: unsplash.com, Prejuly

„Dazwischen“ ist meistens anstrengend: Wer zwischen allen Stühlen sitzt, dem geht es fast immer schlecht. Wer „dazwischen hängt“ ist oft in Not. Aber dieses „Zwischen den Jahren“ ist herrlich! Weihnachten ist endlich leise, die Hektik vorüber, die Straßen leer, aber das Herz so voll – voller Begegnungen (im besten Fall!), voll Glanz und voll Botschaft: Etwas Neues hat begonnen, ein Kind ist geboren, damit sich auf unserer Welt was dreht!

Ich genieße jedes Jahr dieses Dazwischen. Diese himmlische Ruhe, weil (fast) alles stillsteht. (Und ich bemitleide die, die Retouren annehmen und Gutscheine einlösen müssen!) Dieses Dazwischen lehrt mich, dass es nicht immer eine Katstrophe ist, wenn etwas noch nicht ganz deutlich ist. Dazwischen kann auch gefüllt sein, ein Nachspüren, ein Luftholen, indem sich das Leben klärt. „Zwischen den Jahren“ ist ein Niemandsland, das wie kaum ein anderes Ort Gottes ist.

Über die Autorin

Martina Kreidler-Kos ist zuständig für die Ehe- und Familienseelsorge. Natürlich liegen ihr diese Themen besonders am Herzen – aber nicht nur. Sie hat im Alltag ein wachsames Auge. Denn dort trifft sie auf große Dinge oder nur scheinbar kleine Nebensächlichkeiten.

 

Schreibe einen Kommentar

Die von Ihnen verfassten Kommentare erscheinen nicht sofort, sondern erst nach Prüfung durch das Bistum Osnabrück. Erforderliche Felder sind mit einem * markiert. Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung.