Die Zukunft ist besser als ihr Ruf
„Wer weiß, was das neue Jahr bringt?“, fragen sich viele. Nicht nur die guten Vorsätze, auch Zukunftsängste haben zu Jahresbeginn Hochkonjunktur. Wie geht’s weiter mit dieser elenden Pandemie? Dem Klimawandel? Der Spaltung der Gesellschaft? Kommt wieder irgendeine Katastrophe aus dem Nichts? Für die ganze Gesellschaft oder für mich persönlich? Und wir hier im Bistum stehen vor immensen Herausforderungen: Wie werden wir in Zukunft Kirche sein, wenn immer weniger dabei sind und das Geld knapper wird?
Was machen wir also jetzt mit der Zukunft, die da vor uns liegt? Anpacken, würde ich sagen. Ärmel hoch und das neue Jahr nicht abschreiben, bevor es überhaupt angefangen hat. Nicht Schwarzmalen, sondern neugierig bleiben: Was kommt wohl Gutes, Stärkendes, Wohlwollendes auf uns zu? Christlich gesprochen: Was bekommen wir geschenkt mit diesem Jahr? Was für Spielräume eröffnet es? Welche Möglichkeiten warten? Und: Wo muss ich nur die Augen aufmachen? Wo mich endlich bewegen? Was könnte ich wagen? Kurz: Was ist mein Job, am Guten mitzuarbeiten?
Über die Autorin
Martina Kreidler-Kos ist Leiterin des Osnabrücker Seelsorgeamts. Ihr liegen die großen Fragen der Kirche am Herzen – aber auch die kleinen, alltäglichen und nur scheinbar nebensächlichen Dinge.
Die Zukunft ist besser als ihr Ruf und ich will das einfach mal glauben. Wir kennen doch das berühmte halb volle oder halb leere Glas. Wir haben tatsächlich ein Wörtchen mitzureden, wenn es um die Zukunft geht. Wir haben viele Hände, schlaue Köpfe und offene Herzen. Damit lässt sich schon eine ganze Menge anfangen.