Ein Geschenk Gottes

Geschenk
Bild: AdobeStock.com, Aleksandra Abramova

Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

Johannes 3,16-17

An diesem Sonntag feiern wir den „Dreifaltigkeitssonntag“ und lesen im Johannes-Evangelium, dass Gott die Welt so sehr liebt, dass er seinen Sohn gesandt hat, um die Welt zu retten.

Dieses Evangelium ist kein „Wohlfühltext“, aber eine starke Zusage. Gottes Zusage ist an ein Kriterium geknüpft: Ich muss dafür glauben (können). Und das ist etwas, das ich selbst als großes Geschenk erlebe: glauben zu können. Ich weiß, ich kann Gott nicht beweisen und muss es auch nicht; es hilft mir einfach, ihn an meiner Seite zu wissen.

Das Bibelfenster

Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

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Mir kommt dazu eine Stelle aus Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ in den Sinn: Der Autor stellt zu Beginn seiner Pilgerreise nach Santiago de Compostela die Hypothese auf: „Es gibt Gott!“
Nach einigen Überlegungen, Gedankenspielen und vielem Zweifeln sagt er sich diese These zum Start in das neue Abenteuer mit dem Hinweis, dass es ja sonst Zeitverschwendung sei, seine eigene wertvolle, begrenzte Zeit damit zu verbringen, etwas zu suchen, was am Ende gar nicht da sei.

Ich habe das Buch vor ca. 17 Jahren gelesen, und muss seitdem so oft an diese These denken. Ich finde das stark, so ans Leben mit seinen Herausforderungen heranzugehen. Das heißt für mich nicht, alles unreflektiert hinzunehmen und nicht auch zweifeln und hadern zu dürfen; im Gegenteil, es braucht auch das. Aber zu wissen, Gott gibt es und er steht mir bei, das ist etwas, das mich auch über Durststrecken hinweg trägt. Dafür bin ich dankbar – vielleicht manchmal auch viel zu selten?!

Kirsten Ludwig, Pastorale Koordinatorin