Engel sein

Engel sein
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Du, ein Mann Gottes, strebe nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut! Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und für das du vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast!

1. Timotheus 6, 11-12

 

Am 29. September feiern wir das Fest der Erzengel Gabriel, Michael und Rafael. Das biblische Wort für Engel bedeutet übersetzt: „Bote“. Nach dem Hebräerbrief (1,14) sind Engel Geistwesen, die im Dienst Gottes stehen, und die er denen zu Hilfe schickt, die gerettet werden sollen.

Diese Texte sind sehr alt und trotzdem sind Engel auch heute noch total in! In vielen verschiedenen Variationen gibt es kleine Engel, große Engel, Engel aus Holz, aus Metall, auf Stein, aufgemalte Engel, Bücher und Geschichten über Engel und und und … Viele Menschen verschenken gerne Engel – als seelische Unterstützung, als Mutmacher, Beschützer oder auch einfach als kleines Zeichen, dass man an den Geschenkempfänger denkt.

Auch medial sind Engel noch up to date:

Das Bibelfenster

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Es gibt diverse Filme oder auch Serien. Eine davon ist noch relativ neu: In „Miracle Workers“ (Wundertäter oder Wundermacher) spielt auch ein Engel, allerdings kein Erzengel, sondern einer auf niedrigerer Ebene, eine wichtige Rolle: Craig, so heißt er, arbeitet in der Abteilung für Wunder und lässt viele kleine Wunder geschehen, damit Gebete von Menschen auf der Erde erhört werden. Er beschränkt sich allerdings auf „leichte“ Gebete, wie einen verlorenen Handschuh wieder zu finden. Da wird dann ein Blatt beiseite geweht und so kommt der Handschuh wieder zum Vorschein. Doch dann passiert etwas, dass für Craig zu einer großen Herausforderung wird: Gott hat die Erde satt und will sie zerstören. Er lässt sich aber auf eine Wette ein: Wenn Craig und seine Mitstreiter es schaffen, ein „schwieriges“ Gebet zu erhören, nämlich dass sich zwei Menschen ineinander verlieben, wird Gott die Erde verschonen …

Jetzt möchte ich hier nicht spoilern und verraten, wie das Ganze ausgeht, aber eines darf ich vielleicht erzählen: Am Ende kommt es nicht nur auf die Engel und Gott, sondern auch ganz stark auf die Menschen selbst an. Denn beten allein reicht oft nicht aus – man muss auch selbst tun, was möglich ist!

Und diesen Ansporn aus der Serie entdecke ich heute auch in den ersten Zeilen wieder, die Paulus in der Lesung an Timotheus richtet: „Strebe nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut! Kämpfe den guten Kampf des Glaubens“.
Ich glaube, wir alle sollten uns diesen Ansporn zu Herzen nehmen und dementsprechend ein christliches Leben führen. Und unter Umständen können wir sogar auch mal kleine Wunder tun, da und auf die Weise, wie es möglich ist. So können wir selbst vielleicht schon hier und heute anderen zum Engel werden …

Ach ja, und allen Gabriels, Michaels und Rafaels einen schönen Namenstag 🙂

Pastoralreferentin Eva Schumacher