Europa – ein Friedensprojekt

Peace-Zeichen
Bild: unsplash.com, Jon Tyson

Wir sprechen vom Sommermärchen: Die Fußball-Europameisterschaft führt Menschen zusammen. Sport als wichtiges Element eines europäischen Friedensprojektes. Dänemark – Deutschland in Dortmund.

Wenige Kilometer von Dortmund entfernt findet in Essen zur gleichen Zeit der Bundesparteitag der AfD statt. Tausende von Demonstranten sind vor der Grugahalle versammelt. Weg von der EU? Ausstieg aus dem Friedensprojekt Europa?

In diesen Tagen ist es besonders wichtig, die wertvollen Ereignisse der Vergangenheit zu erinnern. Wir können dank der EU ohne Probleme nach Frankreich und in andere europäische Länder fahren. Wir studieren in Paris oder in Enschede, in Rom oder in Madrid. Wir erleben die Vielfalt der Kulturen. Lassen wir uns diese fantastischen Möglichkeiten nicht zerstören!

Über den Autor

Theo Paul ist Domkapitular und unter anderem für die Krankenhäuser, Klöster und geistlichen Orte im Bistum Osnabrück zuständig. In seinen Blogbeiträgen greift er gerne aktuelle Themen auf.

Millionen von Menschen, die den grausamen zweiten Weltkrieg erlebt haben, wurden zu Bauleuten des europäischen Projekts. Sie haben jahrzehntelang für den Aufbau und die Weiterentwicklung der EU gearbeitet und gekämpft. Sie waren nicht nur Träumer, sondern Realisten, die von einem zukunftsfähigen Europa in Frieden überzeugt waren. Als Werkzeuge des Friedens haben sie versucht, ihren christlichen Glauben in die Realität umzusetzen.

Dortmund und Essen zeigen deutlich: Sommermärchen sind nicht selbstverständlich. Nichts ist für alle Zeiten garantiert. Es braucht prophetische Stimmen, die die soziale Ungleichheit thematisieren und die immer wieder dazu aufrufen, die Welt und das eigene Leben in Ordnung zu bringen. Wir sind herausgefordert zu lernen, mit einer „glücklichen Genügsamkeit“ (Papst Franziskus, Querida Amazonia 71) unseren Alltag zu gestalten.

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