Fastenzeit

Berliner, Fastenzeit,
Bild: pixamaus2015 via pixabay.com

Heute nochmal einen richtig leckeren Berliner mit ordentlich viel Puderzucker obendrauf – oder noch besser, Guss! Morgen, am Aschermittwoch, ist nämlich alles vorbei. Dann heißt es wieder vierzig Tage fasten – zumindest für die, die was mit der christlichen Vorbereitung auf Ostern am Hut haben.

Unterscheiden zu können zwischen Fasten- und Festzeiten ist eine Form, das Leben zu ordnen. Wir kennen das: „Ran an den Winterspeck“ – auch das ist Fasten. Hat zwar nicht unbedingt was mit einem christlichen Fest zu tun, aber ganz viel mit dem Leben. Mit der Erkenntnis: Ich fühle mich nicht mehr wohl in meiner Haut, irgendetwas muss anders werden. Ich brauche neue Energie.

Das ist die Grundidee, warum morgen Menschen anfangen, einen Fastenvorsatz fast sieben Wochen lang durchzuhalten. Weil sie etwas was ändern wollen. Weil sie spüren: Mich gehen zu lassen, tut mir nicht gut. Und meiner Umwelt auch nicht. Denn Menschen, die sich selbst egal sind, sind unerträglich. Aber Menschen, die auch mal von sich absehen können, die – um es mit dem alten Wort zu sagen – verzichten können, die strahlen oft etwas aus, das andere neugierig macht: Was ist dir so wichtig, dass du das in Kauf nimmst? Die christliche Antwort: Ich verdanke mein Leben einem, der mich wollte. Deshalb sehe ich immer mal wieder zu, dass ich es bewusst lebe.

Über die Autorin

Martina Kreidler-Kos ist zuständig für die Ehe- und Familienseelsorge. Natürlich liegen ihr diese Themen besonders am Herzen – aber nicht nur. Sie hat im Alltag ein wachsames Auge. Denn dort trifft sie auf große Dinge oder nur scheinbar kleine Nebensächlichkeiten.

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