Freude am Glauben

Frau mit Luftballons
Bild: unsplash.com, Lidya Nada

Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf, dass ihr einander liebt.

Johannes 15,9-17

 

Wenn ich mich in Gottesdiensten in unseren Kirchen umschaue, dann sehe vorwiegend in ernste und bedrückte Gesichter. Ganz anders erlebe ich das bei meinen Gottesdienstbesuchen in anderen Ländern der Welt. Da ist Lebendigkeit, Freude, Tanz! Vielleicht entspricht diese Form der Gottesdienstfeier nicht ganz unserer Mentalität, aber ein wenig mehr Freude und Ausstrahlung könnte unseren Gottesdiensten gut tun. Schließlich feiern wir einen Gott, der uns Leben verheißt, der uns liebt, der unser Leben begleitet, der uns eine Perspektive über den Tod hinaus bietet. Warum sollten wir uns nicht darüber freuen?

Das Bibelfenster

Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

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Den Grund für diese Freude am Glauben liefert das heutige Evangelium: Wir dürfen uns in der Liebe Gottes vorbehaltlos angenommen wissen. In diesem Vertrauen dürfen wir leben. Wir müssen zunächst einmal nichts leisten, um Gott zu gefallen. Wir sind so gut, wie wir sind.

Aus dieser Zusage heraus darf ich leben. Darauf vertrauen zu dürfen, macht mich erst richtig frei. Wenn ich das glaube, dann kann ich auch ganz anders leben: Weil ich mir der Liebe Gottes sicher sein kann, kann ich auch liebevoll mit den Menschen in meiner Umgebung umgehen. So bekommt mein Glaube Ausstrahlung. Die Freude und die Liebe Gottes werden auf einmal an mir ablesbar. Das wäre wunderbar!