Fronleichnam
Fronleichnam ist eines der farbenprächtigsten Hochfeste im Kirchenjahr. Es ist ein Fest zu Ehren der Eucharistie. Gefeiert wird es immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten. Traditionell trifft sich die Gemeinde an Fronleichnam zu einem Gottesdienst mit anschließender Prozession. Dabei trägt ein Geistlicher den Leib Christi in Form der Hostie durch Straßen und Felder. Die Hostie befindet sich in einer Monstranz, einem kostbaren Gefäß. Häufig wird sie überdacht von einem Stoffbaldachin, auch „Tragehimmel“ genannt.
Das Fronleichnamsfest entstand in einer Zeit, in der es viele Bestrebungen gab, die Eucharistie zu ehren. 1209 hatte eine belgische Ordensschwester Visionen, in der ihr Gott sagte, dass der Kirche ein Fest zu Ehren der Eucharistie fehle. Etwa 50 Jahre später wurde dann das Fronleichnamsfest per päpstlicher Bulle eingeführt. An vielen Orten, vor allem im Süden, werden an Fronleichnam bunte Blumenteppiche auf die Straßen oder vor Altäre gelegt.