Glücklich, hier gelandet zu sein
Etwas Praktisches machen, ohne standardisierten Tagesablauf, bevor es nach dem Abi an die Uni geht – das war der Plan von Jonas Blömer. Der geht auf, resümiert der 19-Jährige zur Halbzeit seines einjährigen Bundesfreiwilligendienstes, den er seit August 2019 bei der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) in Osnabrück absolviert.
Die Arbeit bei einem Jugendverband ist kein klassischer Bürojob: Einmal die Woche leiten Jonas Blömer und seine CAJ-Kolleg*innen einen Gruppenleiterkurs an einer Schule, am Wochenende gibt er gelegentlich Gruppenleitergrundkurse für junge Erwachsene. Er organisiert Workshops zum Thema „Klimawandel & Nachhaltigkeit“ an Schulen oder beispielsweise auch beim bundesweiten Klimastreik im November 2019. Er hilft mit, einmal im Jahr ein Workcamp auf die Beine zu stellen. „Bei der CAJ unterstützen wir, was in der Realität der Jugendlichen abgeht und arbeiten mit ihnen zusammen“, beschreibt er seinen Job als Bundesfreiwilligendienstler. Und auch für sich persönlich zieht er eine ganze Menge daraus.
Weitere Infos
… zu den Freiwilligendiensten im Bistum Osnabrück und wie Sie sich dafür bewerben finden Sie auf der Internetseite www.freiwilligendienste-bistum-os.de.
Die Arbeit mit Geflüchteten hat ihn besonders geprägt. Donnerstags organisiert die CAJ gemeinsam mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Marcel-Callo-Haus in Osnabrück den „Willkommenstreff“ – einen offenen Treff, zu dem jeder kommen kann, besonders Geflüchtete sind eingeladen. „Ich hatte vorher keine Berührungspunkte zu Geflüchteten, kannte das Thema nur aus den Medien. Hier treffe ich regelmäßig Menschen und erfahre etwas über ihre persönlichen Schicksale. Beispielsweise von einem gelernten Maurer, dem seit fünf Jahren keine Arbeitsgenehmigung erteilt wird. Ich habe jetzt einen ganz anderen Bezug zu dem Thema“, erklärt Jonas.
Eine persönliche Bereicherung
Und auch seine Zukunftspläne hat das Bundesfreiwilligenjahr etwas verändert: Ursprünglich wollte Jonas Wirtschaftspsychologie studieren, durch ein Angebot zur Berufsorientierung für die Freiwilligendienstler*innen hat er sich nun aber dazu entschlossen, erstmal einen Bachelor in Allgemeiner Psychologie zu machen. „Grundsätzlich kann ich jedem zu einem Freiwilligendienst raten, weil einen das persönlich echt weiterbringt und man unglaublich viele Menschen kennenlernt“, findet Jonas Blömer.
Zur Infoveranstaltung gehen!
Das Bistum Osnabrück bietet für alle Interessierten unterschiedliche Infoveranstaltungen zum Thema Freiwilligendienste an. „Unbedingt hingehen!“, empfiehlt Jonas allen, die mit dem Gedanken spielen, einen Freiwilligendienst zu absolvieren, „Da wurde mir erst die ganze Angebotsbreite bewusst, die es im Bistum Osnabrück gibt.“
Aber wie geht es danach weiter? „Dann habe ich Gespräche geführt und mir wurde eine Einsatzstelle vorgeschlagen. Der erste Vorschlag hat mir nicht so gut gefallen, das war dann aber kein Problem: Mir wurde sofort eine neue Einsatzstelle angeboten. Und hier bin ich genau richtig. Ich bin total glücklich, hier gelandet zu sein.“
Im Februar fährt Jonas übrigens mit einer Freiwilligendienst-Kollegin nach Berlin. Die beiden vertreten die Freiwilligendienstler des Bistums beim Bundessprechertreffen und führen dort Gespräche mit Politikern, um den Freiwilligendienst weiter zu verbessern. Spannend!