Gott verändert uns

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen. Wenn ihr nun im Umgang mit dem ungerechten Mammon nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das Eure geben? Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Lukas 16,10-13
Vergangene Woche wurde beim Tag der Begegnung mit Bischof Dominicus den Mitarbeitenden des Bistums der Claim für den aktuellen Transformationsprozess vorgestellt: „verändert bleiben“.

Zwei einfache Worte, die gut zusammenfassen, vor welchen Chancen und Herausforderungen wir alle in unserem Bistum momentan stehen. Was soll bleiben, erhalten werden? Was muss, kann, darf sich verändern?
Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.
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Im aktuellen Sonntagsevangelium lesen wir: „Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu“ (Lk 16,10). Jesus spricht hier von Treue – einer Beständigkeit, die nicht an Größe oder Wirkung gemessen wird, sondern im Kleinen beginnt. Unsere Transformation im Glauben und Handeln geschieht selten durch große Gesten, sondern durch kleine Entscheidungen im Alltag.
Transformation heißt: Gott verändert uns. Aber das Ziel ist nicht, einmal einen kurzen Wandel zu erleben, sondern verändert zu bleiben. Es geht darum, dass Gottes Erneuerung in uns eine bleibende Gestalt annimmt – dass unser Denken, Wünschen und Handeln dauerhaft ausgerichtet wird, auf ihn.
„Verändert bleiben“ heißt: Transformation ist kein kurzer Impuls, sondern ein Lebensstil. Die Begegnung mit Jesus verändert nicht nur einen Moment, sondern schafft eine neue Realität. Er ruft dazu auf, Frucht zu bringen, standzuhalten, wenn Widerstände kommen und wachsam zu sein, für das Kommen des Reiches Gottes.
Das ist ein Prozess:
Aus kleinen Schritten der Treue wird eine neue Lebenshaltung.
Aus einzelnen Entscheidungen, Gott über den „Mammon“ zu stellen, werden neue Prioritäten.
Aus innerer Veränderung wird sichtbares Handeln in der Welt.
Kirsten Ludwig