Habt keine Angst!
Fürchtet sie [die Menschen] nicht! Es gibt nichts Verhülltes, was nicht aufgedeckt werden wird, und nichts Verborgenes, was nicht bekannt wird. Was ich euch in der Dunkelheit sage, das sagt im Licht! Und was euch ins Ohr geflüstert wird, das verkündet von den Dächern! Ängstigt euch nicht vor denen, die den Körper töten. Das Leben aber können sie nicht vernichten. Fürchtet vielmehr die Macht, die Körper und Leben in der Hölle vernichten kann. Werden nicht zwei Spatzen für Kleingeld verkauft? Und doch fällt keiner von ihnen ohne Gott zur Erde. Nun sind aber sogar eure Haare auf dem Kopf alle gezählt! Habt nun keine Angst, wie verschieden seid ihr und die Spatzen. Denn zu allen, die sich zu mir bekennen vor den Menschen, werde auch ich mich bekennen vor Gott, für mich Vater und Mutter im Himmel. Aber die mich verleugnen vor den Menschen, werde auch ich verleugnen vor Gott im Himmel.
Matthäus 10,26-33 – Bibel in gerechter Sprache
Wir sind umgeben von Krisen im Großen und Kleinen, stoßen auf Widerstände, müssen unsere Einstellungen und Werte verteidigen, haben Ängste um Zukunft, vor Katastrophen, Krieg und anderem mehr. Glücklicherweise nehmen wir das nicht ständig bewusst wahr und entwickeln auch je eigene Strategien, damit umzugehen und handlungsfähig zu bleiben. So geht es zumindest mir.
Das Bibelfenster
Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.
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Eigentlich bin ich ein zuversichtlicher Mensch. Nichtsdestotrotz erwischen mich diese Sorgen immer wieder. Was mir dann hilft, wenn meine eigentlichen Strategien gerade nicht funktionieren? Solche Zusagen, wie wir eine im Evangelium oben finden: „Sogar eure Haare auf dem Kopf sind gezählt. Habt keine Angst, vertraut auf mich. Benennt ruhig die Dinge beim Namen, sprecht laut aus, was lebenshinderlich ist, …“ Tief durchatmen, vielleicht auch einmal bis zehn zählen und solche Worte mir selbst laut zusprechen. Die Augen schließen. Wahrnehmen, wie sich diese Zusage anfühlt. Das gute Gefühl verinnerlichen, indem ich ein Bild, das ich mit dem Gefühl verbinde, dazu aufrufe und abspeichere. Vielleicht auch: Mich erinnern, wann ich das bereits erlebt habe.
Das tut mir gut. Dann kann es weitergehen. Gott sei Dank!
Pastoralreferentin Inga Schmitt