Kinderbetreuung mit Qualität

Kind spielt
Bild: pixabay.com, FeeLoona

Rund 20.000 Kinder besuchen derzeit eine der über 240 Kitas des Bistums Osnabrück. In den vergangenen Jahren hat das Bistum viele Millionen Euro in den Ausbau seiner Betreuungsangebote und die Verbesserung der räumlichen Infrastruktur in den Krippen und Kindertagesstätten investiert. Damit einher gingen die Einführung professionellen Qualitätsmanagements in den Einrichtungen und der stete Ausbau zu „Häusern für Kinder und Familien“.

„Wir halten mit unseren Kitas im Bistum hochwertige Betreuungsangebote für Kinder vor, gerade auch für die Jüngsten“, betont Generalvikar Ulrich Beckwermert. Gewährt werde diese Qualität vor allem durch den engagierten Einsatz von rund 4.500 pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. In Krippengruppen mit mehr als zehn Kindern kümmern sich jeweils drei Fachkräfte – ein Betreuungsschlüssel, der deutlich über den gesetzlichen Vorgaben liegt. Ein in mehrjähriger Arbeit von Bistum und Diözesancaritasverband gemeinsam entwickeltes Handbuch für Qualitätsmanagement in Kitas dient den Einrichtungen als Leitfaden und Messlatte für ihre tägliche Arbeit. Der Auftrag der „Häuser für Kinder und Familien“ im Bistum Osnabrück ist, offen für alle, kompetent in Glaubensfragen, überzeugend in der Bildungsarbeit und bereichernd für Familien zu sein.

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Mit der Auszeichnung „Haus für Kinder und Familien“ würden die Kitas im Bistum seit Jahren zu Anlaufstellen für die ganze Familie entwickelt, sagt Generalvikar Ulrich Beckwermert: „Die Idee ist, nicht nur Betreuungseinrichtung, sondern Erziehungspartner der Eltern zu sein und Familien umfassend zu unterstützen.“

Ganz praktisch heißt das zum Beispiel, dass die Betreuungsangebote auf spezielle Bedürfnisse abgestimmt werden. Früher war die Regelgruppe im Kindergarten der Standard: am Vormittag, für Kinder ab drei Jahren. Heute kommen weitere Zeiten bis hin zur Ganztagsbetreuung, altersstufenübergreifende Gruppen und Krippengruppen hinzu. Dabei ist das Angebot von Ort zu Ort unterschiedlich. Entscheidend ist der konkrete lokale Bedarf, der regelmäßig abgefragt wird.

Neben der Kinderbetreuung bekommen Familien in den „Häusern für Kinder und Familien“ weitere Hilfen: In der einen Kindertagesstätte sind es Elternkurse, die bei Erziehungsfragen helfen, oder ein Elterncafe, in dem sich Mütter und Väter austauschen können. In der anderen Kindertagesstätte ist es der direkte Draht zur Caritas, über den Familien in schwierigen Situationen professionelle Beratung in Anspruch nehmen können.

Fragen nach Gott und Glaube

Familie geht spazieren
Damit es Kindern und Erwachsenen gut geht, gibt’s in den Häusern für Kinder und Familien Angebote für Groß und Klein. Bild: unsplash.com, Jeniffer Araújo

Auch die Vernetzung mit den Kirchengemeinden und die Vermittlung religiöser Inhalte sollen in den „Häusern für Kinder und Familien“ stärker in den Mittelpunkt rücken. Gerade Kinder stellen immer wieder die Grundfragen, zunehmend kommen aber auch Eltern mit Fragen nach Gott und Glauben in katholische Kindertagesstätten. Das Bistum Osnabrück traut sich, hier Antworten zu geben. In den „Häusern für Kinder und Familien“ begleiten Mitarbeitende und Kirchengemeinde Kinder und deren Familien bei Glaubensfragen und laden zum Wahrnehmen, Mitfeiern und Entdecken des Glaubens ein.

Die „Häuser für Kinder und Familien“ wollen mit diesen Aktivitäten die Eltern aber nicht ersetzen oder an den Rand drängen. Sie wollen Familien generationsübergreifend unterstützen, indem sie Kinder und Eltern partnerschaftlich beteiligen. Antrieb und Ziel ist dabei das Wohl der Kinder. Bislang sind rund 100 Kindertagesstätten im Bistum als „Haus für Kinder und Familien“ ausgezeichnet; alle fünf Jahre durchlaufen die Häuser einen Rezertifizierungsprozess.

Logo
Das Logo der Häuser für Kinder und Familien

Die „Häuser für Kinder und Familien“ bekommen ein eigenes Logo. Es soll ein Qualitätsmerkmal sein: Kindertagesstätten mit diesem Zeichen bieten mehr! Sie haben sich auf den Prozess zur Weiterentwicklung eingelassen und die Qualität ihrer Arbeit von außen überprüfen lassen.
Auf den ersten Blick ist auf dem Logo ein Kreuz zu sehen. Ein buntes Kreuz. Passend zum bunten Bild in den „Häusern für Kinder und Familien“. Doch wer genauer hinschaut, sieht noch mehr: vier Personen, die aus der Vogelperspektive betrachtet werden. Sie halten sich an den Händen und bilden so das bunte Kreuz. Zu sehen sind zwei Erwachsene und zwei Kinder. Sie stehen für das Miteinander von Kindern und Erwachsenen in den Familien, Kindertagesstätten und Gemeinden.