Katholikenrat unterstützt Bischof Bode

Die Kritik von Bischof Franz-Josef Bode an dem kürzlich vom Vatikan veröffentlichten Schreiben zur Rolle von Priestern und Laien in den Pfarrgemeinden wird vom Katholikenrat im Bistum Osnabrück unterstützt. Die Instruktion sei „insgesamt nicht geeignet, Antworten auf entscheidende Zukunftsfragen zu geben“, schreibt die Vorsitzende der Laienvertretung des Bistums, Katharina Abeln, in einem Brief an Bischof Bode. Der Vatikan hatte in seinem Schreiben u.a. betont, dass die Leitung von Pfarrgemeinden Priestern vorbehalten bleibt.

Im Bistum Osnabrück werden inzwischen insgesamt sieben Pfarrgemeinden nicht von Priestern, sondern von hauptamtlichen Frauen und Männern als „Pfarrbeauftragte“ geleitet. Das Kirchenrecht ermöglicht diesen Schritt in Ausnahmefällen, beispielsweise, wenn es nicht genügend Priester zur Leitung der Gemeinden gibt. Bischof Bode hatte in seiner Stellungnahme allerdings darauf verwiesen, dass diese Notsituation „bei uns an so manchen Stellen permanent existieren wird“.

Der Katholikenrat dankt dem Bischof für seine „mutige und unmittelbare“ Reaktion auf die Veröffentlichung aus dem Vatikan. „Ich freue mich, dass Sie in Ihrer Stellungnahme deutlich machen, dass wir hier im Bistum Osnabrück unseren Weg der ‚Kirche der Beteiligung‘ unbeirrt weitergehen werden und auch das Leitungsmodell der Pfarrbeauftragten weiter stärken wollen“, heißt es in dem Brief der Katholikenrats-Vorsitzenden. Bischof Bode spreche für viele engagierte katholische Frauen und Männer, wenn er die Instruktion als „starke Bremse der Motivation und Wertschätzung der Dienste von Laien“ beurteile.