Katholikentag in Erfurt – und das Bistum Osnabrück ist mit dabei

Katholikentag in Erfurt – und das Bistum Osnabrück ist mit dabei
Die Straßenbahn im Katholikentags-Outfit wird auch die Teilnehmenden an der Großveranstaltung in Erfurt chauffieren. Bild: Katholikentag Erfurt

Fünf Tage – 500 Veranstaltungen: Das ist in wenigen Schlagworten der 103. Deutsche Katholikentag in Erfurt. Vom 29. Mai bis 2. Juni werden dazu etwa 20.000 Menschen erwartet. Darunter sind auch Besucher*innen und Mitwirkende aus dem Bistum Osnabrück.

„Zukunft hat der Mensch des Friedens“, ist das Leitwort des Katholikentages. Es ist so weit formuliert, dass viele verschiedene Themen Platz finden. Auch wenn es weniger Veranstaltungen gibt, als noch bei den Katholikentagen in Münster 2018 oder Stuttgart 2022, die Mischung aus Gottesdiensten, spirituellen Angeboten, Diskussionen um Themen aus Kirche und Politik, Konzerten, Kabarett und anderen Kulturveranstaltungen bleibt auch in Erfurt weiter bestehen.

Im Programm sind auch verschiedene Akzente aus dem Bistum Osnabrück aufgeführt. Zuallererst der Bistumsstand auf dem Domplatz, mitten im Herzen von Erfurt. Unter dem Stichwort „anders machen“ werden innovative Projekte aus dem Bistum vorgestellt: Online ist „Das Bodenpersonal“ dabei, ein Netzwerk katholischer Influencer*innen und Creator*innen, die in den sozialen Medien über Glauben und Kirche sprechen. Die Urlaubsseelsorge lädt zum Durchatmen ein und auch der „Durchkreuzer“ kommt – ein besonders gestalteter Wagen, der sonst vor allem auf Musik-Festivals zu finden ist und Raum bietet, um zu chillen oder Gespräche zu führen.

Weitere Infos

  • Wer noch zum Katholikentag nach Erfurt möchte: Alle Infos und die Möglichkeit, Tickets zu buchen, gibt es unter www.katholikentag.de
  • Und für die schnell entschlossenen: Bis zum 31. März ist es noch möglich, sich als Helfer*in beim Katholikentag anzumelden. Infos gibt es hier

Wer auf die Internetseite katholikentag.de geht (oder die Katholikentags-App herunterlädt) und in der Programmsuche „Osnabrück“ eingibt, bekommt unterschiedliche Themen angezeigt. So kommen verschiedene Referentinnen zum interreligiösen Dialog mit dem Islam aus der Stadt an der Hase. Aber auch Pierre Stutz ist zu finden, der gebürtige Schweizer Theologe und Autor bereichert am Freitagabend und Samstag Gebete und Konzerte mit seinen Texten. Das Ansgarwerk des Bistum Osnabrück gestaltet zusammen mit dem Bonifatiuswerk am Katholikentags-Samstag um 16.30 Uhr im Dom einen Gottesdienst. Thema: „Es gibt eine Hoffnung für deine Zukunft“.

Katholikentag – Begegnungsort von Gesellschaft und Kirche

Der Katholikentag ist immer wieder ein Ort, wo sich Gesellschaft und Kirche treffen. In Erfurt wird es unter anderem um die Frage gehen, wie Demokratie heute gestaltet werden kann – so gibt es einen „Roten Faden Demokratie und Vielfalt“, der die Veranstaltungen zu diesem Schwerpunkt kennzeichnet. Aktuelles kommt ebenfalls zur Sprache: So wurden Podien zur Krise und dem Konflikt in Israel und Gaza sowie zum Thema „Demokratischer Frieden in Zeiten des Populismus“ kurzfristig ins Programm aufgenommen. Ein Europatag am Samstag soll den Gedanken des europäischen Miteinanders in den Mittelpunkt rücken – im Jahr der Europawahl, die direkt auf den Katholikentag folgt.

Der Katholikentag ist auch in der Innenstadt unübersehbar: Nicht nur die vielen Stände der Kirchenmeile stehen für alle Menschen offen. Es gibt auch sechs größere und kleinere Bühnen, auf denen Gespräche, Musik und vieles mehr stattfindet. Außerdem finden die Eröffnung, der Gottesdienst am Vormittag des Fronleichnam-Tages und der Abschlussgottesdienst unter freiem Himmel statt. Die großen Gottesdienste seien mit Dialogpredigten zwischen einem Mann und einer Frau geplant, so Veranstalter Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und das gastgebende Bistum Erfurt.

Prominenz ist wie immer bei Katholikentagen zu erwarten. Unter den Gästen, so heißt es, seien der Bundespräsident, der Bundeskanzler, mehrere Bundes- und Landesminister*innen, Thüringens Ministerpräsident und weitere Ministerpräsident*innen anderer Bundesländer.