Knocking on heaven’s door

Tür
Bild: unsplash.com, Chris Barbalis

Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür, wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

Johannes 10, 7-10 (Einheitsübersetzung)

 

„Ich bin die Tür.“ Das Wort Jesu ist auf den ersten Blick durchaus sperrig. Vordergründig ist eine Tür ja nicht mehr als Holz, Metall, Glas oder Stein, mit denen man den Zugang oder Ausgang eines Raumes, eines Hauses oder auch eines Grabes verschließt. Türen kann man zuschlagen, Türen kann man verschließen. Man baut „Spione“ ein, Türsteher versperren Zugänge …

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Auf den zweiten Blick bedeutet „Tür“ aber weit mehr: Als Symbol ist Tür Ausdruck für Übergang und Durchgang zu neuen Räumen, zu einer neuer Wirklichkeit– „wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden, er wird ein und ausgehen und Weide finden“. „Knockin‘ on heaven’s door …“ der Kultsong bringt es auf den Punkt: Die Tür wird letztlich zur Schwelle vom irdischen Leben ins himmlische.

Jesus öffnet uns den Weg in eine andere, in eine neue Wirklichkeit – zu einem Leben in Fülle. Durch all unsere Verschlossenheiten, Vergeblichkeiten, Nöte und Ängste dieser Welt hindurch, unter all den Dieben und Räubern, die stehlen, ausbeuten und vernichten, schließt Jesus mit diesem Wort seinen Schafen eine neue Wirklichkeit auf: das Leben in Fülle.

Wer Jesus nachfolgen will, sollte Türöffner werden wie er. Manchmal ist übrigens ein freundliches Lächeln oder ein gutes Wort schon der Schlüssel zu einer neuen Wirklichkeit …

Gerrit Schulte, Diakon