Der Funke Gottes leuchtet in uns
Am Anfang allen Lebens steht das Licht. Gottes erste Tat im alten Testament? Licht machen! Licht ist nicht nur lebenswichtig für uns – es kann auch ein starkes Zeichen setzen: Seit über 20 Jahren beteiligen sich die Pfadfinder des Bistums Osnabrück an der Aktion „Friedenslicht“.
„Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. Gott sah, dass das Licht gut war. Gott schied das Licht von der Finsternis und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend und es wurde Morgen: erster Tag.“ (Genesis 1, 3-5) Auch in die Finsternis setzt Gott im Folgenden kleine Lichter: den Mond und die Sterne, damit selbst die dunkelste Nacht nicht ohne einen Funken Licht sein muss. Diese Arbeiten sind ihm Voraussetzung für den Rest der Schöpfung: Erst im Licht können Tiere und Pflanzen entstehen und schließlich Menschen durch den Garten Eden wandeln.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst. (Joh 1,5)
Wir selbst sind stets bestrebt, die Dunkelheit zu erhellen, wollen Licht in die Sache bringen, die Dinge ins rechte Licht rücken. Leuchtreklamen, Straßenlaternen, LED-Lichterketten machen die Nacht zum Tag – wo Menschen sind, ist Licht. Besonders eindrucksvoll ist das zu erkennen, wenn man die Erde auf Fotos aus der Luft, dem Weltraum gar, betrachtet: Da zeichnen sich die Städte als Leuchtspuren auf unserem Planeten ab.
Licht ist lebenswichtig: Es steuert unseren Hormonhaushalt, das Immunsystem und den Stoffwechsel und es hat Einfluss auf unsere Stimmung. Schon seit langem gilt eine Lichttherapie mit speziellen Sonnenlichtlampen als sehr gutes Mittel gegen Depressionen.
Vor allem im Winter, der dunklen Jahreszeit, spielt Licht in unserm Leben eine große Rolle. Und nicht zufällig liegen in diesen Wochen auch die Advents- und Weihnachtstage. Die dunkle Jahreszeit dient als Kulisse für das größte Lichterfest der Christenheit. Wir feiern die gute Nachricht, die frohe Botschaft: die Geburt Jesu Christi, des Lichts der Welt.
Weitere Infos
- Die Aussendungsfeier für das Friedenslicht im Bistum Osnabrück ist am 17. Dezember 2017 um 14:30 Uhr im Osnabrücker Dom. Informationen dazu und zu weiteren Aussendungsfeiern im Bistum gibt es auf der Internetseite der DPSG in Osnabrück, unter der Telefonnummer: 0541/318-244 oder per E-Mail: buero@dpsg.bistum-os.de
- Die Aussendungsfeier im Dom wird live im Internet übertragen – ab 14.30 auf https://www.facebook.com/bistumosnabrueck
- Mehr über das Friedenslicht aus Bethlehem erfahren Sie auch hier.
„Als Jesus ein andermal zu ihnen redete, sagte er: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben“, heißt es im Johannesevangelium. Licht ist in diesem Sinne nicht optisch gemeint, also als das, was wir mit den Augen sehen, wie die Sonne, Glühbirnen oder die Beleuchtung des Handydisplays. Hier geht es um das Licht des Lebens, den göttlichen Funken. Wird ein Mensch geboren, so erblickt er sprichwörtlich das Licht der Welt und wird nach dem Apostel Paulus selbst zu einer Lichtgestalt: „Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!“ Jeder Mensch strahlt also mit seinem Lebenslicht etwas Göttliches aus.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten? (Psalm 27,1)
Die Pfadfinder des Bistums Osnabrück bringen in der Vorweihnachtszeit ein ganz besonderes Licht in die Kirchengemeinden: Seit 1996 wird in der Geburtskirche Jesu in Bethlehem ein Friedenlicht entzündet und von dort in die ganze Welt getragen. „Das Licht aus Bethlehem wird immer als Zeichen des Friedens in die Welt gesendet. In diesem Jahr steht die Aktion beispielsweise unter dem Motto ‚Auf dem Weg zum Frieden‘. Pfadfinder sehen sich als Friedensbotschafter, deswegen passt diese Aktion so gut zu uns“, sagt Sven Benkendorf, Diözesanreferent der deutschen Pfadfinderschaft St. Georg. „Die Botschaft des Friedenslichtes ist so einfach und genau das Richtige für diese Jahreszeit!“ Seit über 20 Jahren machen sich deshalb junge Leute aus dem Bistum Osnabrück nach Wien auf, um dort das Friedenslicht aus Bethlehem in Empfang zu nehmen und mit dem Zug zurück ins Bistum zu bringen. Dort wird es dann in verschiedenen Aussendungsfeiern vom Osnabrücker Dom bis hoch an die Nordseeküste verteilt.