Notwendig, energiesparend, zukunftsorientiert

Weihbischof Johannes Wübbe und Dombaumeisterin Sara Pohlmann im Dom
Weihbischof Johannes Wübbe und Dombaumeisterin Sara Pohlmann im Dom Bild: Bistum Osnabrück

Erneuerung der Beleuchtung und Elektrotechnik im Osnabrücker Dom / Kathedrale wird etwa sieben Wochen für Besuchsverkehr geschlossen

Im Osnabrücker Dom St. Petrus finden – mehr als 20 Jahre nach der letzten großen Renovierung – wieder in einem größeren Umfang Erneuerungsarbeiten statt. So wird die Beleuchtung von Halogen- auf LED-Technik umgestellt und ein Großteil der Elektrotechnik saniert. Um einen schnellen und ungestörten Verlauf der Arbeiten zu gewährleisten, bleibt der Dom von Montag, 13. Januar 2025, bis Aschermittwoch, 5. März 2025, für den Besuchsverkehr geschlossen. Die Gottesdienste finden in dieser Zeit in der benachbarten Gymnasialkirche (Kleine Kirche) statt; die Vorabendgottesdienste an den Samstagen werden nicht im Internet übertragen. Die Krippe im Dom wird bereits nach dem Dreikönigsfest am Montag, 6. Januar 2025, abgebaut.

„Der Osnabrücker Dom ist ein wichtiges Wahrzeichen unserer Stadt und unseres Bistums. Diese Sanierung ist eine Investition in die Zukunft und ermöglicht es uns, ihn auch weiterhin als offenen Ort des Gebets, des Gottesdienstes, der Begegnung und der Kultur zu nutzen“, so Domdechant Weihbischof Johannes Wübbe. Für die Renovierung sind Gesamtkosten in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt. Diese werden aus zweckgebundenen Rücklagen des Domkapitels und des Bistums finanziert.

Die Erneuerung der Innenbeleuchtung ist unter anderem deshalb notwendig, weil die alten Halogen-Leuchtmittel aufgrund von EU-Richtlinien nicht mehr ersetzt werden können. Auch für defekte Module der alten Lichtsteuerung gibt es keine Ersatzteile mehr.

Weitere Infos

Gesamtkosten der Erneuerungsarbeiten: 1,6 Mio. Euro
Kosteneinsparung durch neue Beleuchtung: 20.000 Euro Stromkosten pro Jahr
Stromverbrauch vorhandene Halogenbeleuchtung: 41.000 Watt
Stromverbrauch neue LED-Beleuchtung: 8.800 Watt
Anzahl der Beleuchtungskörper, die ausgetauscht werden: 378
Beginn der Schließung für den Besuchsverkehr: 13. Januar 2025
Wiedereröffnung des Doms: 5. März 2025
Jahr der letzten großen Domsanierung: 2001/02
Gesamtfläche Dom: 2000 Quadratmeter
Veranstaltungsfläche: 860 Quadratmeter
Besucherkapazität: 700 Personen
Bänke im Dom, die für die Arbeiten in die Herz Jesu Kirche gebracht werden müssen: 159 aufgeteilt in: 56 im Hauptschiff (4,12 Meter lang), 12 in den vorderen Seitenschiffen (2,80 Meter lang), 91 in den Seitenschiffen (bis zu 2 Meter lang)

Die Fachplaner erwarten durch den Austausch der rund 380 Leuchtkörper eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs: Um bis zu 80 Prozent soll der Strombedarf der Beleuchtung sinken. Dies spare jährlich etwa 20.000 Euro an Stromkosten ein. Die unter Putz verlegten Zuleitungen für die Beleuchtung sollen dabei nach Möglichkeit erhalten werden, so dass nur in Einzelfällen neue Schlitze und Durchbrüche erforderlich werden.

„Die Umrüstung auf LED-Beleuchtung ist ein wesentlicher Schritt, um den Dom für die Zukunft fit zu machen. Wir möchten den Betrieb des Doms auch im Hinblick auf die wachsenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Effizienz langfristig gewährleisten“, so Dombaumeisterin Sara Pohlmann.

Dom als Versammlungsstätte noch sicherer machen

Für die künftige Nutzung des Doms als Versammlungsstätte sind zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören unter anderem eine neue Sicherheitsbeleuchtung sowie eine Anlage zur Brandüberwachung. Die Sanierung umfasst außerdem die Erneuerung wichtiger Elektroleitungen.

Mit den vorbereitenden Arbeiten für die Erneuerung der Elektrik und der Beleuchtung wurde bereits im Oktober begonnen. Um Platz für die Arbeiten im Dom zu haben, werden nach der Schließung für den Besuchsverkehr am 13. Januar sämtliche Bänke aus dem Hauptschiff ausgelagert und die Orgeln geschützt. Mit mehreren Hubsteigern werden dann im Zweischichtbetrieb die Leuchten ausgetauscht und die elektrischen Anlagen erneuert. Auch nach der Öffnung an Aschermittwoch müssen weitere Arbeiten erfolgen, so dass es noch zu vereinzelten Beeinträchtigungen kommen kann.