Papst schreibt an deutsche Katholiken

Papst Franziskus während der Generalaudienz am 17. April 2019 auf dem Petersplatz im Vatikan
Bild: KNA, Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani

Papst Franziskus hat einen Brief an das „pilgernde Volk Gottes in Deutschland“ geschrieben. In einer gemeinsamen Stellungnahme begrüßen Bischof Franz-Josef Bode und Katharina Abeln, Katholikenratsvorsitzende des Bistums Osnabrück, das Schreiben als „Ermutigung für unseren synodalen Weg in der katholischen Kirche in Deutschland und auch für den Weg unseres Bistums“.

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Weiter heißt es in der Stellungnahme: Dieses Schreiben „fordert uns aber auch heraus, den großen Horizont der Evangelisierung und des Lebens mit der ganzen Kirche nicht aus den Augen zu verlieren. So muss unser Weg des Dialoges für alle Ebenen der Kirche offen sein und uns nicht auf die Ebene in unserem Land oder Bistum beschränken. Das ist Anstrengung und Chance zugleich: Die Chance eines nachhaltigen Weges der Erneuerung, der für möglichst viele wieder Ermutigung zu Vertrauen und Glauben sein kann. Die Chance aber auch, mutig die drängenden Fragen unserer Gemeinden zur Sprache zu bringen, gemeinsam um Antworten zu ringen und neue Schritte zu wagen. […] Der Brief des Papstes öffnet uns den Horizont für den ‚synodalen Weg‘ und fordert uns zu freimütigem Dialog heraus!“

Der synodale Weg

Die Deutsche Bischofskonferenz hatte bei ihrer Frühjahrsvollversammlung im März 2019 in Lingen einen „verbindlichen synodalen Weg“ beschlossen, um drängende Fragen der Kirche zu klären. Themen sollen unter anderem der Umgang mit Macht, die Lebensform der Priester und die Sexualmoral der Kirche sein. Gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken und weiteren Experten wollen die Bischöfe dabei offene Debatten führen. Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, erklärte dazu: „Wir wollen eine hörende Kirche sein. Wir brauchen den Rat von Menschen außerhalb der Kirche.“