Lecker durch die Kar- und Ostertage

In der Fastenzeit sowie an den Kar- und Ostertagen gibt es viele regionale und traditionelle Gerichte. Eine kleine Auswahl persönlicher Lieblingsessen finden Sie auf dieser Seite – lassen Sie sich inspirieren! Bei Ihnen wird in den Tagen rund um Ostern auch besonders gekocht oder gebacken? Dann erzählen Sie davon – in den Kommentaren unter diesem Artikel!

Maultaschen – die Mogelpackung unter den Fastengerichten

Diakon Carsten Lehmann

Maultaschen essen geht auch in der Fastenzeit. Denn bei den Herrgottsb’scheißerle sieht der Allmächtige das Fleisch nicht, da es zwischen dem Teig versteckt ist.

Carsten Lehmann – Diakon in der Domgemeinde St. Petrus Osnabrück

Urs vom Bodenpersonal des Bistums Osnabrück erklärt hier im Video, woher die Maultaschen ihren Namen haben.


Struwen – Mini-Küchlein für den süßen Zahn

Kirsten Ludwig

Bei mir zu Hause gibt’s an Karfreitag ein typisch münsterländisches Fastenessen: Struwen oder Ölgekläppkes, wie wir im Tecklenburger Land sagen. Struwen sind in Fett ausgebackene Hefepfannkuchen mit Rosinen, die gerne mit Apfelmus und Puderzucker bzw. Zimtzucker gegessen werden. Ich kenne diese Tradition schon seit meiner Kindheit und führe sie für meine Kinder gerne weiter. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich mich selbst jedes Jahr auf dieses Fastenessen freue.

Kirsten Ludwig – Pastorale Koordinatorin in der Pfarreiengemeinschaft Ankum, Eggermühlen, Kettenkamp

Soleier – Salziges für den Osterbrunch

Annika Ehrbar

Aus meiner Kindheit am Rande des Ruhrgebiets kenne ich die Tradition, bereits einige Tage vor Ostern hart gekochte Eier in Salzwasser einzulegen. Vorher wird die Schale angeditscht, damit die die Sole gut ins Ei ziehen kann. Beim Osterbrunch werden die Eier in der Mitte geteilt, dann wird das Eigelb herausgenommen und die so entstandene Mulde mit Senf, Essig und Öl gefüllt. Danach kommt das Eigelb mit etwas Salz wieder oben drauf und das ganze wird mit einem großen Haps verschlungen. Kann man mögen, muss man (zum Glück) aber nicht …

Annika Ehrbar – Referentin für Online-Kommunikation beim Bistum Osnabrück

Falscher Hase – Hackfleischbraten mal mit, mal ohne gekochtes Ei

Lea Wenker

Hier ist an Ostern der Osterhase unterwegs – naja, zumindest eben ein „falscher Hase“. Ein großer Hackbraten mit Soße, in den man ein hartgekochtes Ei integriert, ist bei uns Zuhause Tradition an Ostern. Wo der Name herkommt, weiß ich gar nicht. Aber nachdem meine Geschwister und ich als Kinder erfahren hatten, wie man dieses Gericht nennt, war klar: Das Festessen muss es an Ostern geben! Wann sonst kommt der (Oster-)Hase auf den Tisch?!

Lea Wenker – Gemeindereferentin in der katholischen Kirchengemeinde St. Cyriakus Salzbergen