Father Michael Lapsley und „Healing the wounds of history” –

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Father Michael Lapsley stellt am Dienstag, 11. Juni, um 18.00 Uhr in der St. Marienkirche in Osnabrück sein Konzept der „Healing the wounds of history” – Heilsamer Umgang mit Verletzungen der Vergangenheit vor. Michael Lapsley ist Priester der anglikanischen Kirche. Er engagierte sich in den 1970er Jahren stark in der Anti-Apartheits-Bewegung in Südafrika. 1976 wurde Father Lapsley aus Südafrika ausgewiesen. Noch 14 Jahre danach versuchte der südafrikanische Geheimdienst Father Michael Lapsley durch eine Briefbombe zu töten. Bei diesem Anschlag verlor er beide Hände und ein Auge, und sein Hörvermögen ist seither beeinträchtigt.

Trotz dieser gewaltvollen und dramatischen Erfahrung resignierte Father Lapsley nicht. Er entwickelte einen Umgang mit seiner traumatischen Erfahrung, den er auch mit anderen Menschen teilte. Er beschrieb den heilsamen Umgang mit Wunden der Vergangenheit und begleitete Menschen, die selbst unter oft sehr schmerzhaften Erfahrungen zu leiden hatten.

„Healing the Wounds of History“ – die Suche nach einem heilsamen Umgang mit den erlittenen Verletzungen der Vergangenheit wurde sein Thema. Hierzu arbeitete er eng mit seinem Freund Bischof Desmond Tutu (1984 für seine Menschenrechtsaktivitäten mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet; verstorben am 26.12.2021) zusammen.

Das von Father Lapsley 1998 gegründete Institut „Healing of Memories“ ist inzwischen weltweit bekannt. Das Konzept ist konkret und niederschwellig. Es ist ausdrücklich keine Therapie, trotzdem hat es heilsame und therapeutische Wirkung. In geschütztem und sicherem Rahmen ist es traumatisierten, seelisch verletzten Menschen möglich, ihre Geschichte zu erzählen. Dieser Rahmen eröffnet Raum für die wesentliche Erfahrung, gehört zu werden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden dabei durch den sicheren Rahmen, durch geschulte Helferinnen, durch hilfreiche Rituale und durch trauma-sensible Impulse unterstützt. Teilnehmende berichten, dass es ihnen in diesem Rahmen möglich wurde, erstmals Dinge auszusprechen, die sie oft jahrzehntelang in sich verschlossen hatten. Die eigene schmerzhafte Erfahrung auszusprechen und respekt- und liebevolle Resonanz zu erleben, wird von ihnen als heilend erlebt.

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