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Es ist Corona-Sommer und alle denken darüber nach, wie es weitergehen wird. Auch mit der Kirche. Ich weiß, dass aus Sehnsucht Großartiges erwachsen kann. Nelly Sachs hatte recht mit ihrer Aussage: "Mit Sehnsucht fängt alles an" - auch eine erneuerte Kirche!
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Den Besuch werde ich nicht vergessen: Wir waren als Delegation des Landkreises, der Caritas und des Bistums Osnabrück zu Besuch bei befreundeten Kooperationspartnern in die Stadt und den Landkreis Olstyn/Allenstein in Polen eingeladen.
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Irgendwie fiel mir die Tage eine kleine Episode ein, die ich vor einigen Jahren auf der Fähre nach Juist erlebt habe. Wir wollten uns damals im Dezember noch ein paar Tage adventliche Auszeit gönnen – und wenn man schon das Privileg hat, so nah an den Inseln zu wohnen, warum nicht einfach hinfahren?
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Vielen juckt es an diesem Wochenende besonders in den Füßen: eigentlich wäre es das Wochenende der Telgter Wallfahrt. Aber wegen der Coronapandemie muss sie ausfallen. Trotz allem gilt das Motto der Wallfahrt: "Ich bin da, wo du bist".
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In und nach der Corona-Krise wird das kirchliche Leben nicht wie im Frühling aufblühen. Das Bild der leeren Kirchen wird uns auch in Zukunft begleiten. In Corona-Zeiten können wir im Schnelldurchgang lernen, konstruktiv und kreativ damit umzugehen.
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Die Tanzschule ist wieder offen, eingeschränkt zwar, aber dennoch! Das junge Mädchen, das von einer Karriere als Tänzerin träumt, ist auch wieder da. Bei allem was wir erträumen, wofür wir unsere Kraft und unseren Ehrgeiz einsetzen, brauchen wir ein Herz.
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In einer Videokonferenz konnte ich mich jetzt mit 150 jungen Leuten über ihre Fragen und Meinungen zum Thema „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ austauschen. Ich bin dankbar für diese durchaus herausfordernde Erfahrung!
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Neben vielen existentiellen Herausforderungen wurden in den vergangenen Wochen und Monaten ja auch manche Alltagsfragen ganz neu wichtig: Wann gibt es im Drogerie-Markt wieder Toilettenpapier? Und auch: Was essen wir heute?
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Ein Ort jenseits von richtig und falsch - doch was ist eigentlich richtig und was ist falsch? Diese Fragen stellen sich in dieser schwierigen Zeit des Corona-Virus besonders die Menschen, die Entscheidungen treffen müssen.
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Am Montag erhielt ich einen versehentlichen Anruf, der noch in mir nachklingt. Denn ich bleibe bei der Frage hängen: Wofür steht die Kirche eigentlich, gerade in dieser Zeit? Ist sie in der gesellschaftlichen Wahrnehmung systemrelevant?
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Das alte Normal war vor Corona und das neue ist jeden Tag anderes. Also nicht normal. Wir leben in einem Dazwischen. Ich muss in diesen Tagen manchmal an Beppo Straßenkehrer aus dem Buch "Momo" von Michael Ende denken ...
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Der Virologe Christian Drosten hat ja vor einigen Tagen den aktuellen Umgang mit dem Corona-Virus als „Tanz mit dem Tiger“ beschrieben – und dass man schauen müsse, wo man „die Leine ein wenig lockern kann, ohne dass das Tier gleich über einen herfällt“. Ein Tiger an der Leine?