Advent ist für mich: Musik
Als Kirchenmusikerin erlebt Frauke Sparfeldt aus Sögel die Adventszeit immer als eine der arbeitsintensivsten Zeiten des Jahres – und gleichzeitig auch als besondere und schöne Zeit, geprägt von Konzerten und Kerzenschein, von Ruhe und Familie. Hier berichtet die 35-Jährige Regionalkantorin, was Advent für sie bedeutet:
„Die Vorbereitungen für die Advents- und Weihnachtszeit beginnen bei mir spätestens nach den Herbstferien mit dem Aussuchen und Überlegen der musikalischen Akzente, die ich mit den unterschiedlichen Altersstufen in den Kinderchorgruppen gestalte. Beim Kirchenchor beginnt die Vorbereitungszeit häufig sogar direkt nach den Sommerferien! Im Advent selber muss eigentlich schon alles vorbereitet sein – da geht es nur noch um den Feinschliff. Ich versuche immer, der Hektik entgegen zu wirken, der sowohl die Kinder und Jugendlichen durch den Schulstress, als auch die Erwachsenen durch unzählige Advents- und Weihnachtsfeiern erliegen.
Natürlich ist der Advent auch für mich eine sehr arbeitsintensive Zeit, geprägt von vielen musikalischen Momenten in Gottesdiensten, Konzerten, Andachten und beim Singen auf den Weihnachtsmärkten. Besondere Momente sind die Rorate-Messen und die musikalischen Aktionen der unterschiedlichen Chorgruppen. Dies sind gleichzeitig auch die Bilder vor meinem inneren Auge, die ich das ganze Jahr über mit dem Advent verbinde.
Für mich persönlich beginnt die Adventszeit seit einigen Jahren mit einem gemeinsamen Familien-Singwochenende in unserer Jugendbildungsstätte Marstall Clemenswerth am 1. Advent. Da nehmen wir uns zusammen Zeit für die Familie, für gemeinsames Musikmachen und Ruhe vom Alltag.
Mehr Advent
Sie möchten noch mehr persönliche Geschichten zum Advent lesen? Vom Bistum Osnabrück gibt es 2018 wieder einen Adventskalender per E-Mail und WhatsApp, der Angemeldeten täglich kurze kostenlose Impulse sendet. Dieses Jahr unter der Überschrift „Advent ist …“ Weitere Infos dazu gibt es hier: http://adventsimpulse.de
Durch die dunkle Jahreszeit und die vielen Lichter und Kerzen überall mit vielen Möglichkeiten des gemeinsamen Singens oder Musikhörens ist die Adventszeit aber auch eine sehr gemütliche Zeit für mich! Weihnachten ist nach allen musikalischen Aufgaben in den Gottesdiensten dann ein großes Fest der gemeinsamen Zeit mit der Familie. Der Stress kommt für Kirchenmusiker von alleine! Daher sollte das Zuhause immer einen Ruhepol darstellen – was mir mal weniger und mal mehr gelingt …
In diesem Jahr ist die Adventszeit für mich sehr besonders, da ich mich Ende des Jahres zum ersten Mal in Mutterschutz begeben werde und dann Elternzeit nehmen möchte. Daher wird in den kommenden Jahren neben der Arbeit im Advent wohl viel mehr die Familie in den Mittelpunkt rücken. „Im nächsten Jahr wird alles anders!“ – berichten mir alle, die schon Eltern sind … Daher möchte ich die musikalischen Momente in der Advents- und Weihnachtszeit in diesem Jahr noch einmal besonders genießen!“