Buße und Versöhnung: die Beichte

eine Hand hält ienen Rosenkranz
Bild: www.fotolia.de, confetti

Beichten ist in Mode. Kein Tag, an dem nicht Menschen wie du und ich, aber auch Promis und Politiker ausgiebig von persönlichem Fehlverhalten berichten, Reue demonstrieren und um Verzeihung bitten. Und das nicht unbedingt im vertraulichen Gespräch im Beichtstuhl oder Gesprächsraum der Kirche, sondern ganz öffentlich in der Zeitung, in Talkshows und im Internet.

Das Sakrament der Versöhnung, man sagt auch Beichte dazu, ist eines der sieben Sakramente in der katholischen Kirche. Es soll vor allem eine heilende Wirkung für die beichtende Person haben. Die Beichte ist eine Möglichkeit, mit einem Priester offen über die eigene Vergangenheit und über Brüche und Fehler im Lebensweg zu sprechen. Für viele ist das ein wichtiger Schritt, um mit diesen Fehlern fertig zu werden und mit sich selbst Frieden zu schließen. Das Sakrament wird deswegen auch als „Feier der Versöhnung“ bezeichnet; mit Gott, der Kirche und den Menschen.

Weitere Infos

Warum beichten etwas Schönes ist und wie man das eigentlich macht, erfahren Sie hier.

Der Mensch stellt sich seinen eigenen Sünden, die er sich hat zuschulden kommen lassen – und übernimmt die Verantwortung dafür. Damit öffnet er sich neu gegenüber Gott und der Gemeinschaft der Kirche, um so eine neue Zukunft zu ermöglichen.

Am Ende der Beichte, die durch verschiedene Rituale einen festen Ablauf hat, sagt der Priester: „So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Die Beichte kann in einem Beichtstuhl oder einem Beichtzimmer erfolgen. Der Priester unterliegt dabei dem Beichtgeheimnis. Er ist zum absoluten Stillschweigen verpflichtet und darf sich weder mit anderen Priestern über das Beichtgespräch unterhalten noch weltlichen Gerichten oder der Polizei Auskünfte über das Gespräch erteilen.